Hunde und Katzen sollen nicht mehr auf eBay verkauft werden dürfen

03.09.2019 16:19

Die erste Adresse bei Käufen und Verkäufen über das Internet ist eBay Kleinanzeigen – unglücklicherweise auch beim Handel mit Tieren. Der Tierschutzbund fordert nun nachdrücklich, dies endlich zu beenden.

Die Deutschen lieben eBay-Kleinanzeigen - leider auch, wenn Tiere ge- oder verkauft werden. Der Marktplatz ist riesig und leider auch voller schwarzer Schafe – deshalb hat der Deutsche Tierschutzbund jetzt gefordert, diesen Handel zu beenden. Wieder einmal – denn in den Jahren zuvor gab es bereits mehrere Appelle. Auch von anderen Tierschutzorganisationen, etwa von Vier Pfoten e.V. Lisa Hoth, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund, sagt: 

„eBay Kleinanzeigen öffnet dem illegalen Tierhandel Tür und Tor.“

Viele Contras

Die Begründung der Tierschützer: Zum einen sind viele unseriöse Anbieter unterwegs, die billig „produzierte“ Hunde und Katzen anbieten, worunter die Tiere nicht selten körperlich und psychisch leiden. Auch eine eingehende Beratung zu den Bedürfnissen eines Tieres bleibt in der Regel aus.Das Portal befördert zudem Spontankäufe. Dies wiederum vergrößert das Risiko, dass das Tier später ausgesetzt oder ins Tierheim gegeben wird. Die Redaktion von Wamiz empfiehlt daher ebenfalls, sich bei der Haustieradoption auf die Suche nach einem guten Tierheim in der Nähe oder einem seriösen Züchter zu machen und dubiose Angebote im Internet unbedingt genau zu überprüfen.

Was sagt die Reaktion von eBay? Das Unternehmen lehnt es ab, den Tiermarkt zu streichen. Er gehöre einfach zum Angebot dazu.

Derartige Aussagen entsetzen Thomas Schröder, den Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes. Aber es bestätigt seiner Meinung nach eins:

„Hier fehlt jedes Verantwortungsbewusstsein für Lebewesen.“

Traurige Realität

Tatsächlich sind mehrere erschreckende Fälle bekannt, in denen Tiere unter unwürdigen Umständen auf eBay verkauft wurden. So hat etwa die Stadt Ahlen einen gepfändeten Mops über das Onlineportal vertickt. Hundedame Nelly ging mehrfach von Hand zu Hand, bis sie in einem Tierheim landete. Traurig macht auch die Geschichte von dem Labrador für 1 Euro, der über eBay weg musste, weil seine Halter in den Urlaub fuhren.

Quelle