Hundebaby in Frost-Nacht an Baum gebunden und sich selbst überlassen

01.11.2019 11:44

In der Nacht zum Dienstag gefroren die Scheiben der Autos in Berlin. In jener Nacht wurde ein kleines Hundebaby gefunden, angebunden an einen Baum, im Göschenpark in Wittenau.

Liebe Leser, schauen Sie in diese Welpenaugen! Welcher Mensch schafft es, ein Tier, das einen so anblickt, in der Eiseskälte allein seinem Schicksal zu überlassen?

Zeugen riefen am Dienstagabend die Polizei, die Beamten des Abschnitts 12 befreiten die etwa zehn Wochen alte Hündin vom Baum, nahmen sie erst mit aufs Revier. Polizistin Melina wärmte das zitternde Tier.

Auf dem Revier eroberte die Kleine „im Sturm alle Herzen“, wie die Polizei selbst twitterte. Doch bleiben konnte das Tier dort nicht. Es wurde abgeholt und ist jetzt in der Tiersammelstelle im Tierheim.

Laut Tierheimsprecherin Beate Kaminski ist das Hundebaby wohlauf. „Sie ist fit, frech und frisst“, sagte sie auf Anfrage der B.Z. 

In der Sammelstelle bleibt das Hundemädchen mindestens bis Sonntag, so lange gilt laut Kaminski die Fundtier-Frist: Insgesamt fünf Tage lang kann der ursprüngliche Besitzer das Hundebaby abholen – denn obwohl das arme Tierchen wahrscheinlich ausgesetzt wurde, könnte es theoretisch auch gestohlen und dann angebunden worden sein.

Ermitteln lässt sich der Hundehalter nicht, denn die Hündin ist zwar gechippt, aber nicht registriert. Kaminski geht aber davon aus, dass sie schnell ein neues Zuhause findet. Offenbar haben sich schon einige Interessenten bei der Polizei gemeldet.

Kennenlernen kann man das Welpenmädchen aber noch nicht. Bis Sonntag bleibt das Tier von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Sorgen machen müsse man sich nicht. „Wir kümmern uns“, sagte Kaminski.

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