Hundeelend vor der Wiesn!

18.02.2018 15:41

Der Hund liegt total erschöpft auf dem Boden, war stundenlang der Sonne ausgesetzt

Foto: Sigi Kiener

von: KARL KEIM UND SIGI KIENERveröffentlicht am

München – Panflöten-Orchester von hinten, das Geschrei der Karussell-Fans von vorn. Der Lärm und Dreck von Zehntausenden, die auf die Theresienwiese drängen. Der Weg zur Wiesn ist selbst für Fans ein Stress-Test. Wie muss es erst den Hunden der Bettel-Mafia gehen!

Eine Bettlerin sitzt am St.-Pauls-Platz

Foto: Sigi Kiener

Ein Vierbeiner ist in eine Decke eingewickelt, kann sich nicht setzenFoto: Sigi Kiener

Die Bettler haben das Oktoberfest für sich entdeckt. Sie hocken auf der Straße, vor allem vor dem Haupteingang. Vor sich: Besonders süße, mitleiderregende Hunde.

Der Tierschutzverein schlägt Alarm! Lydia Schübel: „Wir fordern den Stadtrat auf, das Betteln mit Tieren rund ums Oktoberfest zu verbieten.“

Ein Bettler sitzt mit seinem Hund am Bavariaring

Foto: Sigi Kiener

Juristisch dürfen sie dort sitzen. KVR-Sprecher Johannes Mayer: „Grundsätzlich ist es in München erlaubt, auch mit Hunden, soweit sie das Absetzalter von acht Wochen erreicht haben, auf öffentlichem Grund still zu betteln.“

Doch die Hunde leiden offenbar. Bettler wickeln sie in Decken ein. Schübel: „Die Hunde werden teilweise gewaltsam daran gehindert, sich hinzulegen und auszuruhen. Andere wiederum brechen kraftlos zusammen und liegen erschöpft am Boden.“

BILD sprach einen Bettler vorm Wiesn-Haupteingang an, wo er herkomme und wie lange er mit dem Hunde auf der Straße sitzen würde.

BILD-Reporter Karl Keim spricht einen Bettler an. Der Bulgare: „Ich sitze hier über drei Stunden“

Foto: Sigi Kiener

Der junge Bulgare zu BILD: „Ich sitze hier nur drei Stunden täglich. Die Frage, ob er mit anderen Bettlern verwandt sei, bejaht er erst, um dann hastig zu antworten: „Ich habe die alle heute hier kennengelernt.“

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