Hustenbonbons und Kräuterbonbons – wann helfen sie?

18.02.2020 12:10

Es gibt eine Fülle von Hustenbonbons. Doch helfen Kräuterbonbons & Co. tatsächlich? Und gibt es Inhaltsstoffe, die besonders gut wirken? Die Fakten im Überblick.

Bonbonlutschen tut dem Hals bei Husten und Halsweh gut. Es gibt sie zwar nicht als Medikament auf Rezept. Doch auch Fachleute sind von der positiven Wirkung von Hustenbonbons überzeugt.

Wie wirken Hustenbonbons?

Bonbons regen die Speichel­produktion an. Das ist bei Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen oder Heiserkeit besonders wichtig. Denn durch das vermehrte Schlu­cken verringert sich der Hustenreiz. Auch Heiser­keit und Hals­schmerzen werden durchs Bonbonlutschen besser. Und außerdem sind feuchte Schleimhäute weniger anfällig für krankmachende Keime.

Die Inhaltsstoffe des Bonbons sind dabei gar nicht so wichtig. Auch Kaugummikauen oder Teetrinken erfüllen hier den gleichen Zweck. Achten Sie bei den Bonbons auf die Nährwertangaben. Einige Hustenbonbons enthalten besonders viel Zucker. Mediziner empfehlen eher Hustenbonbons ohne Zucker oder Zuckerersatzstoffe. Bonbons mit Süßstoff wirken ab einer bestimmten Menge sogar abführend.

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Husten-Kräuter-Bonbons – was ist sinnvoll?

Bei einem beginnenden trockenen Reizhusten brauchen Sie ein Mittel, das den Hustenreiz unterdrückt und die Bronchialmuskulatur entkrampft. Hat sich der Husten erst festgesetzt, sind Kräuter mit schleimlösender Wirkung hilfreich.

Studien der Universität Bonn belegen, dass Thymian und Efeu beides können. Sie lösen den Schleim und entkrampfen die Bronchialmuskulatur.

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Gegen jede Hustenart ist ein (Heil-)kraut gewachsen

Es gibt eine Reihe von Heilkräutern gegen Husten. Diese haben je nach Pflanze unterschiedliche Wirkungen:

  • Ätherische Öle: Heilkräuter mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus und Thymian wirken leicht desinfizierend und sind gute Schleimlöser. Sie befeuchten die Schleimhäute, verflüssigen das Bronchialsekret und erleichtern so das Abhusten.
  • Schleimhaltige Heilpflanzen: Heilkräuter wie EibischSpitzwegerich und Malve schützen die angegriffene Oberfläche der Atemwege. Sie helfen bei trockenem Reizhusten.
  • Saponine: Diese seifenartigen Pflanzenstoffe stecken zum Beispiel in Efeu und Primelwurzel. Sie reizen im Magen einen Nerv. Als Folge sondert das Bronchialgewebe mehr dünnflüssigen Schleim ab. Das Sekret bei festsitzendem Husten kann dadurch leichter abgehustet werden.
  • Antibakteriell wirkende Präparate: Eine antibakterielle Wirkung hat zum Beispiel die Pelargonienwurzel (Umckaloabo). Diese wirkt darüber hinaus schleimlösend.

Hustenbonbons: Rezept zum Selbermachen

Leider kommen Sie beim Bonbonmachen nicht um Zucker herum. Denn ohne Zucker härten die Bonbons der Marke Eigenbau erfahrungsgemäß nicht aus. Wer keinen raffinierten Zucker verwenden möchte, probiert es mit Rohrzucker.

Auch Honig reduziert das Wachstum von Krankheitserregern in den oberen Atemwegen und wirkt entzündungshemmend. Gleichzeitig verdünnt Honig die Sekrete und erleichtert dadurch das Abhusten. Deshalb darf das flüssige Gold in einem guten Hustenbonbon nicht fehlen. Welche Heilkräuter Sie als Hustenstiller und -löser verwenden, ist reine Geschmackssache.

Zutaten

  • 100 Milliliter Kräutersud
  • 250 Gramm Rohrzucker
  • 2 Esslöffel frisch gepresste Zitrone
  • 1 Esslöffel Honig
  • 1 Esslöffel gemahlener Ingwer oder Ingwersaft

Zubereitung

  1. 100 Milliliter kochendes Wasser mit einem Esslöffel getrocknete Kräuter (oder einem Teebeutel) ansetzen. Etwa 20 Minuten ziehen lassen.
  2. Jetzt die restlichen Zutaten in einen Topf geben und aufkochen. Für 30 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen und immer wieder umrühren, bis sich eine dickflüssige Masse bildet.
  3. Lassen Sie die Masse kurz abkühlen. Anschließend gießen Sie diese vorsichtig in Förmchen (zum Beispiel aus Silikon) oder träufeln sie in kleinen Klecksen auf Backpapier. Anschließend lassen Sie die Masse restlos aushärten.

 

Quelle