Ich verdiene es, in meinem Leben geliebt, respektiert und wertgeschätzt zu werden

18.02.2018 08:57

Mir ist klar, dass ich es in meinem Leben verdiene, geliebt zu werden, respektiert zu werden, und weder weil ich ein Egoist bin, noch weil ich gern Luftschlösser baue. Ich möchte, dass meine Seele lacht, dass mein Herz sich gestärkt fühlt, weil es seinen Platz in der Welt gefunden hat.

Wenn wir zu uns selbst mit lauter Stimme diese Worte sagen, dann ist das kein Zeichen für Verrücktheit, und noch weniger ein Akt der Überheblichkeit. Auszusprechen und sich davon zu überzeugen, dass man es verdient hat, geliebt zu werden, so als würde man einem anderen Menschen diese Worte ins Gesicht sagen, ist etwas sehr Bereicherndes. Mehr noch, respektiert und wertgeschätzt zu sein, ist kein Privileg: Es ist ein Recht, das wir alle haben.

 Wer es verdient, geliebt zu sein, sollte auch die Fähigkeit haben, lieben zu können, andere als einen Teil von sich selbst anerkennen zu können. Es ist ein Akt der Freiheit und des persönlichen Ausdrucks, der uns groß macht, den wir alle zu erleben verdient haben.

Wir alle verdienen es, von den uns nahe stehenden Menschen geliebt zu werden, angefangen bei der Familie, hin zu unseren Freundschaften und ohne Zweifel von unserem Partner, der zu einer bewussten, reifen und auf Gegenseitigkeit beruhenden Liebe fähig sein sollte.

Es gibt nichts Würdevolleres und es gibt keine grundlegenderen Prinzipien für den Menschen, als geliebt, wertgeschätzt und respektiert zu werden. Wir laden dich dazu ein, darüber nachzudenken.

Ich verdiene Lichter auf meinem persönlichen Weg, keine Gewitter

Wer dir Gewitter und Wintertage bringt, kann noch nicht einmal sich selbst richtig liebenund wertschätzen. Wer Trostlosigkeit, Gleichgültigkeit und andere schlechten Dinge bringt, ist ein Handwerker des Unglücks, und niemand verdient es, auf diese Weise behandelt zu werden, kein Mensch sollte die Leere fühlen, sich nicht geliebt, nicht anerkannt zu fühlen.

Die Liebe, die das Kind, den Partner oder den Freund anerkennt, bietet uns Wurzeln zum Wachsen und bindet uns an der Welt fest, damit wir in innerer und äußerer Harmonie aufblühen können.

Wir reden auf unserer Seite bei vielen Gelegenheiten davon, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben, von diesem essentiellen Selbstwertgefühl, mit dem wir uns allen Widrigkeiten stellen können und uns selbst als auch unsere Umgebung definieren können, in der wir beschützt sind und es genießen können, wir selbst zu sein.

Die Liebe zu sich selbst ist ohne Zweifel eine essentielle Säule, aber da wir auch in sozialen Kontexten leben, müssen wir mit anderen Verbindungen aufbauen, und dabei ist es auch grundsätzlich wichtig, die folgenden Dimensionen zu beachten:

  • Die Eigenliebe sagt dir, dass du es verdienst, geliebt zu werden: Du willst eine Liebe ohne Tränen, mit aufrichtigen Worten und ohne Ironie, du willst Nähe und Komplizenschaft und kein Netz der Manipulation oder eine gefangennehmende Liebevoller Leiden.
  • Es ist die Eigenliebe, die dir sagt, dass du außerdem auch Respekt verdienst. Niemand hat einen Grund, dich als Person oder für deine Worte zu diskriminieren, weil du weißt, dass Worte, die beleidigen und Lügen enthalten, verletzen. Deshalb weichst du demjenigen aus, der solche sagt, schützt dich vor solchen Menschen und setzt Grenzen.
  • Die Eigenliebe erinnert dich auch daran, dass du Wertschätzung verdient hast, für das, was du tust, für das, was du bist und dass dies eben kein egoistischer Akt ist. Denn wer deine Anwesenheit wertschätzt, zeigt dir, dass er dich liebt und den Menschen einen Wert zu geben heißt, ihnen einen Platz in der Welt zu geben, sie anzuerkennen und ihnen eine Stimme, Präsenz und Wertschätzung zu geben.

Lieben und geliebt werden

So wie wir wissen, welche Grenzen wir in unserem Leben setzen müssen, um zu verhindern, dass unsere Rechte verletzt werden, so ist es auch wichtig, sich zu erinnern,dass – genauso wie wir darum bitten, geliebt, wertgeschätzt und respektiert zu werden – wir auch dazu fähig sein sollten, anderen das Gleiche anzubieten.

 Es gibt zwei hoffnungslose Abgründe in der Welt der Emotionen: Nicht geliebt zu werden, wenn man intensiv liebt, und das nicht  lieben zu können, wenn andere uns lieben.

Es gibt solche im Leben, die nichts anderes können, als anderen ihre Bitten und Forderungen zu stellen: Sie möchten anerkannt und bedient werden, stets die Priorität haben, gehört werden und natürlich über alles geliebt werden, selbst noch über das Selbstwertgefühl anderer hinaus. Dies sind Persönlichkeiten, die verschlingen und zerstören.

  • Wenn du dir wünschst, geliebt zu werden, dann lerne, auf eine bescheidene, aufrichtige, und bewusste Art zu lieben. Öffne dein Herz oder liebe mit offenen Augen und nicht blind, gib alles für andere, aber erwarte auch, anerkannt zu werden.
  • Lieben und geliebt werden ist mehr als ein Bedürfnis, nämlich ein Wert, der den Menschen auszeichnen sollte: Wir sollten wissen, wie man liebt und auch wissen, wie man Zuneigung empfangen und wertschätzen kann.
  • Kein Elternteil sollte seinem Kind ein Streicheln verneinen, kein Partner sollte seine Beziehung auf andere Weise begreifen, als durch alltägliche Gesten, die Zärtlichkeit, Leidenschaft und Bewunderung ausdrücken und die immer erwidert werden.
  • Eine bewusste und reife Form, zu lieben, besteht darin, die andere Person so wertzuschätzen, wie sie ist, sie als Teil unseres Lebensprojekts anzusehen und wie ein Teil, was zu unserem emotionalen und persönlichen Puzzle des Lebens passt.

Und ohne Zweifel haben wir alle das verdient, wir alle verdienen eine Liebe, die uns Freude bereitet und keine Trauer bringt, aufrichtige Zuneigung, die unsere Hand festhält und Ängste und Unsicherheiten verschwinden lässt.

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Benjamin Lacombe

Quelle