Man weiß, dass der Hochzeitstag einer der wichtigsten im Leben des zukünftigen Brautpaars ist. Alles muss perfekt sein, von der Kleidung über die Organisation der Zeremonie (die religiös oder nicht sein kann) bis zum Empfang mit dem Menü. Natürlich kann es passieren, dass dieser langersehnte Tag Spannungen und Nervenzusammenbrüche hervorrufen kann, was das Brautpaar selbst oder einige Gäste dazu bringen kann, etwas zu sagen oder zu tun, das sie dann unvermeidlich bereuen …
Das ist die Aussage einer ehemaligen Brautjungfer, die auf Reddit von ihrer furchtbaren Erfahrung mit der zukünftigen Braut erzählt hat. Die Frau, die anonym bleiben wollte und ihren Gedanken im Internet freien Lauf gelassen hat, berichtete mit diesen Worten vom Vorgefallenen: „Ich bin eine enge Freundin der Braut in spe, sie hat sich vor etwa eineinhalb Jahren verlobt und mich sofort gefragt, ob ich eine ihrer Brautjungfern werde. Das hat mich sehr gefreut (zum Kontext: Sie war damals meien Trauzeugin). Um es kurz zu machen, ich habe letztes Jahr eine unglückselige Diagnose erhalten und musste mich Strahlung und Chemotherapie unterziehen. Ich werde über all das nicht ins Detail gehen, weil es für mich noch sehr traumatisch ist. Meine Haare sind vollkommen ausgefallen, ich erhole mich gerade, aber meine Haare sind momentan noch sehr kurz. Karen (ich nenne die Braut in spe einfach mal so) war für mich eine große Unterstützung in dieser langen, für mich sehr schweren Zeit. Sie ist Krankenschwester, und es war schön, jemanden mit medizinischer Erfahrung zu haben, mit dem ich reden konnte. Vor etwa zwei Wochen rief Karen mich an und sagte, dass sie mich ausführen wolle, um meine Remission und das Ende meiner Behandlung zu feiern, und dass sie eine Überraschung für mich habe. Ich willigte ein, und wir trafen uns. Wir gingen zu einem Spa und genossen einige Hautbehandlungen und entspannende Massagen. Am Ende des Tages brachte sie mich zu einem Friseursalon, der sich auf hochqualitative Perücken spezialisiert hat. Ich fühlte mich davon ein bisschen befremdet, weil Karen weiß, dass ein Großteil der Arbeit, mit der ich zu tun hatte, sich mit psychologischer Behandlung bei Krebspatienten und der Vermeidung der Scham beschäftigt, die mit Haarverlust assoziiert wird.“
Aber damit war es noch nicht vorbei: „Aus Höflichkeit habe ich ein paar Perücken anprobiert, auch wenn ich sehr verärgert war. Nachdem ich jedoch ablehnte, auf ihrer Hochzeit eine zu tragen, rief sie mich gestern an und sagte, dass ich nicht mehr Brautjungfer, also Teil des Brautgefolges, sein könne, angeblich weil der Pfarrer gesagt habe, es sei zu groß. Das hat mich verblüfft, weil ich im Grunde ihre beste Freundin bin, ihre Nummer zwei nach ihrer Schwester. Ich telefoniere herum und frage die anderen Brautjungfern, ob sie etwas über diese Entscheidung wissen: Sie zögerten, sagten mir aber, dass Karen darum besorgt war, wie die Fotos mit einer kahlen Person drauf aussehen würden. Ich war so wütend, aber sie geht nicht ran, wenn ich sie anrufe. Ich überlege, nicht zu ihrer Hochzeit zu gehen, will aber sichergehen, dass ich mir nicht zu viele Gedanken darüber mache. Ihre Hochzeit ist in zwei Wochen.“
Die Frau bat die Reddit-Nutzer natürlich um Rat und erhielt moralische Unterstützung von vielen Leuten, die gegen das rüpelhafte Verhalten der Braut in spe wetterten. Auf wessen Seite würdet ihr euch stellen?