Immer mehr Frauen begrüßen die Gesichtsbehaarung, was zeigt, dass Bärte nicht nur was für Männer sind

12.09.2023 12:35

Die meisten Frauen bemühen sich, unter großem Zeit- und Geldaufwand, ihr Erscheinungsbild haarlos und glatt zu erhalten. Es wird alles rasiert und gewachst, von Achselhöhlen, Armen und Beinen bis hin zu Kinn, Gesicht und allen anderen Bereichen, die unerwünschten Haarwuchs aufweisen.

Natürlich stellt sich die Frage, weshalb geben sich die Frauen so viel Mühe damit? Vielleicht weil sie gerne glatte und geschmeidige Haut haben wollen? Oder eher um den Erwartungen der Gesellschaft entgegenzukommen?

Die meisten Leute würden damit übereinstimmen, dass es sich um eine gesellschaftliche Norm handelt, dass Frauen ihre Unterarme und Gesichter unbehaart halten. Die Mehrheit der Frauen betrachtet das Rasieren und Wachsen als eine tägliche Routine. Auch gibt es überraschenderweise viele Frauen, die diese Praktiken auch im Gesicht ausführen, wo auch Haare wachsen. Eine neue Kampagne zum Gesundheitsschutz namens "We Can Face It" versucht dies zu ändern, indem sie die Akzeptanz von Gesichtsbehaarung bei Frauen fördert.

Manche Frauen müssen sich mit der Gesichtsbehaarung schon in jungen Jahren auseinandersetzen, da die Hormone viele verschiedene Veränderungen in ihrem Körper verursachen. Zudem kann es zu genetisch bedingtem Haarwuchs im Gesicht und an der Brust kommen. Selbst während der Schwangerschaft kann die Veränderung und Erhöhung der Hormone zu einem zügellosen Haarwuchs an Stellen führen, an denen die meisten Frauen es noch nie erlebt haben.

Eine solche Frau, die 27-jährige Harnaam Kaur, ist die Anführerin eine Bewegung, bei der Frauen ihre Gesichtsbehaarung auf neue und einzigartige Weise willkommen heißen. Sie ist ein Model, ein Life Coach und eine Instagram-Prominente, die glaubt, dass Frauen stolz darauf sein sollten, wer sie sind, und sich nicht den Erwartungen der Gesellschaft unterordnen sollten. In einem Interview für UNILAD erzählte sie, dass sie den Haarwuchs im Gesicht, an den Armen und an der Brust noch als 11-Jährige bemerkte und später herausfand, dass ihr Zustand auf das polyzystische Ovarsyndrom zurückführt. Es handelt sich um einen Zustand, der die übermäßige Produktion männlicher Hormone verursacht, heißt es in Healthline.

Auch erinnert sie sich daran, dass sie in der Schule deswegen ständig schikaniert wurde, weshalb sie den Kampf gegen die Haare durch das Wachsen und Rasieren aufnahm. Dann, im Alter von 16 Jahren, trat sie einer Religion bei, die das Entfernen von Körperbehaarung verbietet. Die Religion, der Sikhismus, ist nicht mehr Teil ihres Lebens. Dennoch fuhr sie mit der Praxis fort ihre Körperbehaarung nicht zu entfernen und sie ermutigt auch weitere Frauen sich zu akzeptieren und dasselbe zu tun. Sie wurde 2016 vom Guinness-Buch der Rekorde als jüngste Frau, die jemals einen Vollbart getragen hat, anerkannt.

Viele weitere junge Frauen schließen sich der Bewegung an und behaupten, sich schön und sexy zu fühlen, nicht wegen ihres Aussehens, sondern weil sie es sich erlauben, sich selbst frei zu akzeptieren. Vielleicht könnten wir alle lernen so zu leben und unser wahres Selbst zu akzeptieren. Berichte auch du unbedingt jemandem von dieser jungen Dame und ermutige sie sich selbst treu zu sein!

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