In Deutschland verboten: Die kleinen Kugeln bergen ein trauriges Geheimnis.

25.12.2017 21:25

Die Trauer, wenn ein geliebter Mensch von uns geht, ist unbeschreiblich. Eine Firma aus dem US-amerikanischen Seattle hatte die Idee, etwas zu kreieren, das Familie und Freunden Trost spendet und woran sie sich noch lange festhalten können – und das im wörtlichen Sinne.

Artful Ashes kreiert Glaskugeln und -herzen mit der Asche von Verstorbenen. Kunden des Unternehmens zufolge lindern die Werke den Abschiedsschmerz. Diejenigen, die das unkonventionelle Angebot schon genutzt haben, finden es leichter, die Trennung zu verarbeiten, wenn sie den geliebten Menschen auch nach dessen Tod immer bei sich haben können.

Diese neue Form der Glaskunst schlägt hohe Wellen. Inzwischen werden die Kreationen landesweit an Trauernde verschickt. Und Familien aus der Umgebung von Seattle kommen sogar zuhauf in die Werkstatt, um sich anzusehen, wie die originellen Werke hergestellt werden. Man kann sogar mitmachen. 

Jedes Objekt ist eine Spezialanfertigung und kostet umgerechnet etwa 120 Euro. Die Größe, Form und Farbe(n) beruhen auf den Wünschen der Verwandten. Allen Anfertigungen gemeinsam ist das Wirbelwindmuster, das mit Asche und Farbe kreiert wird.

Da nur etwa ein Teelöffel Asche für ein Exemplar benötigt wird, kann die Firma eine ganze Familie bzw. einen Freundeskreis mit dem Andenken versorgen. 

Die Kunstwerke gibt es sogar mit Beleuchtung. Die Symbolkraft wird dadurch noch verstärkt.

Selbst wenn eine Firma in Deutschland dieselbe Idee hätte, wäre sie hier nicht umsetzbar: In der Bundesrepublik müssen Verstorbene – eingeäschert oder nicht – auf dem Friedhof bleiben. Auch Urnen dürfen nicht mit nach Hause genommen werden.

Vielleicht traut sich ja jemand mit einer ähnlich kreativen Idee an die Öffentlichkeit, sollte sich die Gesetzeslage einmal ändern.

 

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