Das Internationale Olympische Komitee will, dass russische und belarussische Sportler wieder an internationalen Wettbewerben teilnehmen – aber unter neutraler Flagge.
Das Internationale Olympische Komitee hat sich wie erwartet für eine Teilnahme russischer und belarussischer Athleten an internationalen Wettbewerben ausgesprochen. Einen Zeitplan für eine Entscheidung über eine Olympia-Zulassung von russischen und belarussischen Athleten teilte das IOC nicht mit. "Wir werden diese Entscheidung zu einem geeigneten Zeitpunkt treffen", sagte Präsident Thomas Bach am Dienstag nach einer Sitzung des Exekutivkomitees in Lausanne.
Vielmehr wolle man erst abwarten und überprüfen, wie die Kriterien für die vom IOC empfohlene Rückkehr von Sportlern und Sportlerinnen als neutrale Athleten zu internationalen Sportwettkämpfen eingehalten werden. "Es ist eine extrem komplizierte Situation, in der sich jeden Tag, jeden Monat etwas verändern kann", sagte der deutsche IOC-Präsident.
Keine internationalen Wettbewerbe in Russland und Belarus
Nach dem Willen der IOC-Führung dürfen weiterhin keine internationalen Wettbewerbe in Russland und Belarus stattfinden. Regierungsvertreter aus beiden Ländern dürfen nicht zu Wettkämpfen eingeladen werden. Zudem müssen Athletinnen und Athleten müssen auf Flagge, Hymne und Symbole ihrer Heimatnationen verzichten und sich an die Anti-Doping-Bestimmungen halten. Sie dürfen nur an Wettbewerben teilnehmen, wenn sie den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine nicht aktiv unterstützen.
Nach Regel 44.1 der Olympischen Charta muss das IOC ein Jahr vor Eröffnung der Olympischen Spiele Einladungen an die Nationalen Olympischen Komitees versenden. Für die Sommerspiele 2024 in Paris wäre der 26. Juli 2023 der späteste Zeitpunkt.