Der Sinn eines Zebrastreifen scheint offensichtlich: Der Autofahrer hält vor der weißen Markierung, damit der Fußgänger darauf sicher die Straße überqueren kann. Doch so offensichtlich und einfach scheint es oft nicht zu sein.
Allein in Deutschland verunglückten im vergangenen Jahr 5.425 Personen an Zebrastreifen – 25 davon leider tödlich. Zu oft missachten Autofahrer demnach den Fußgängerübergang.
Aber eine Idee aus Island soll die Autofahrer wieder zu mehr Achtsamkeit anregen - mit dem "schwebenden" Zebrastreifen in der Stadt Ísafjörður.
Zwar dürfen die Autos in dem 2.500-Einwohner-Ort im Nordwesten der Insel generell nur 30 Kilometer pro Stunde fahren, dennoch sah die Verwaltung hier Verbesserungspotenzial.
Um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen, testet die Stadt auf Anraten des Umweltbeauftragten Ralf Trylla nun einen dreidimensionalen Zebrastreifen - bei dem es sich natürlich nur um eine optische Täuschung handelt.
Trylla wurde von einem ähnlichen Versuch in Indien inspiriert, der jedoch nicht derart künstlerisch ausgereift war wie die isländische Variante.
Die auf die Fahrbahn gemalten Streifen sehen dank der Schattierungen wie in der Luft schwebende, massive Balken aus, die eine unüberwindbare Hürde darstellen. Der ungewohnte Anblick soll die Aufmerksamkeit der Autofahrer wachrütteln, damit sie sich wieder stärker auf das Verkehrsgeschehen vor sich konzentrieren.
Von der Seite betrachtet geht der 3D-Effekt allerdings verloren.
Weitere Eindrücke von dem schwebenden Zebrastreifen kannst du in diesem Video sammeln:
Es gilt abzuwarten, ob sich mit der optischen Täuschung tatsächlich ein verkehrserzieherischer Effekt einstellt, oder ob die Autofahrer sich mit der Zeit daran gewöhnen. Zumindest für ein paar spaßige Fotos ist das Pilotprojekt allemal gut.