Am Mittwoch wurde ein 35-jähriger Iraker Corona-positiv diagnostiziert. Der Einwanderer befindet sich schon seit 20. Jänner im Asylheim Bergheim in Salzburg. Wo er sich angesteckt hat ist derzeit noch unklar. In einer ersten Reaktion wurde das Asylheim unter Quarantäne gestellt. 162 Bewohner dürfen die Anlage nicht verlassen.
Die Erkrankung soll bei dem Iraker einen sehr milden Verlauf nehmen. Angesteckt soll er sich erst in Österreich haben, was aufgrund der Dauer seines Aufenthaltes auch zweifelsfrei feststeht. In Folge der Diagnose konnte die Bezirkshauptmannschaft nur die vollständige Quarantäne verordnen. Es liegen noch keine Informationen darüber vor, ob sich die Bewohner kooperativ verhalten.
Problematisches Großquartier
Anwohner hoffen darauf, dass sich die Asylwerber in Bergheim kooperativer verhalten als im deutschen Suhl (Wochenblick berichtete). In dem Großquartier kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen. Im Jahr 2017 wurde ein Bewohner verhaftet, weil er für die Terrororganisation Islamischer Staat rekrutierte. Er hatte Kontakt zu den Drahtziehern der Terroranschläge von Paris. Als Ende 2018 das Internet ausfiel, kam es zu tumultartigen Aufständen, bei denen Betreuer bedroht wurden und hoher Sachschaden angerichtet wurde.
Immer wieder in der Kritik
Das Asylheim im Bergheim wurde in den Medien auch wegen seiner hohen Kosten kritisiert. Die Miete für das Objekt kostet den Steuerzahler 48.000 Euro pro Monat, ungeachtet der Auslastung (Maximalkapazität 250 Personen). Hinzu kommen laut Salzburger Nachrichten Betriebskosten in der Höhe von 25.000 Euro. Das Quartier befindet sich in den ehemaligen Räumlichkeiten der Porsche Informatik. Zumindest im Jahr 2016 war das Objekt im Eigentum der Westinvest GmbH, die Betreuung der Bewohner erfolgte durch das Rote Kreuz.