Kater tigert täglich ins Krankenhaus!

26.12.2017 05:08

Lucky ist täglicher Besucher in der Berliner Charité

Foto: Olaf Selchow

von: BIRGIT BÜRKNERveröffentlicht am

Berlin – Dieser Kater ist und heißt Lucky („glücklich“). Er ist kerngesund. Dennoch tigert er täglich in die Berliner Charité, ist dort auf Stippvisite. 

Er streunt durch den Wartesaal des Benjamin-Franklin-Klinikums in Steglitz , ruht sich auf den Bänken aus, lässt sich kraulen. 

 Nicht nur er ist Lucky, sondern durch ihn auch die Patienten.

„Es ist ein schönes Gefühl, wenn ich ihn sehe“, sagt Uwe K. (60), der wegen Depressionen in Behandlung ist. „Ich streichle ihn mehrmals am Tag, stelle ihm Futter hin.“ Ein Lächeln huscht über Uwes Gesicht. „Ich habe sonst niemand anderen außer ihn.“

Lucky im Flur des Benjamin Franklin Campus`

Foto: Olaf Selchow

Lucky am Streunen

 Foto: Olaf Selchow

Der Kater hat sich ein Plätzchen auf der Sitzbank ausgesucht 

Foto: Olaf Selchow

Mal empfängt er frisch Untersuchte bei der Magnetresonanztomografie, mal entspannt er sich am Blumenkübel und schaut nach draußen.

Rund um die Uhr ist er in Bereitschaft. Dienst am Menschen, obwohl es sich Lucky im Luxus gut gehen lassen könnte. Denn er kommt aus adligem Haus mit großem Garten in der Nachbarschaft. Sein Frauchen, Daniela von T. (52), sagt: „Er hat alles, was er braucht. Dennoch hält er sich lieber im Klinikum auf.“ Mehrere Male hätte sie ihn zurückgeholt. „Irgendwann musste ich einsehen, dass es keinen Sinn macht.“

Da kommen auch schon die ersten Streichler

Foto: Olaf Selchow

Einige Patienten schlossen den Kater sogar so sehr ins Herz, dass sie ihn einfach nach Ende ihrer Behandlung mit nach Hause nahmen. Spätestens nach dem ersten Tierarztbesuch, wenn der implantierte Herkunfts-Chips ausgelesen wurde, bekam das Frauchen einen Anruf. „Ich musste Lucky schon aus Kreuzberg und Reinickendorf abholen.“

So, genug gekuschelt. Lucky auf dem Nachhauseweg

Foto: Olaf Selchow

Der Charité-Leitung ist ihr Gast-Doktor bekannt. „Beschwerden seitens der Mitarbeiter liegen nicht vor“, sagt Charité-Sprecher Uwe Dolderer. Es werde aber darauf geachtet, dass sich das Tier nicht in den Ambulanzen oder auf den Stationen aufhalte.

Tierliebe kann wahre Medizin sein. 

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