Erinnert ihr euch an die Zeiten, als man an öffentlichen Orten ungeduldige Eltern mit ihre Kindern schimpfen hörte, weil sie wie Verrückte zwischen den Tischen eines Restaurants oder in einem Museum herumrannten? Heute sieht man das leider immer weniger, weil Eltern dazu neigen, ihre Kinder einfach machen zu lassen, und gleichzeitig nicht einmal akzeptieren können, wenn ein Fremder ihre Kinder dann ermahnt. Das Ergebnis? Immer mehr schlecht erzogene Kinder, die glauben, sie könnten sich so verhalten, als wären sie zu Hause. Eine Familie zahlte teuer für die Folgen dieser Nachlässigkeit, denn ihr Sohn zerstörte ein monumentales Glasschloss im Glas-Museum in Shanghai. Das Werk war 42 000 Euro wert!
Es war das größte Schloss der Welt aus mundgeblasenem Glas. 2016 war es dem Museum vom Künstler Miguel Arribas geschenkt worden. Er hatte etwa 500 Stunden Arbeit in dessen Anfertigung gesteckt. Zwei Kinder, die mit ihren Eltern das Museum besuchten, stießen beim Herumtollen an die Vitrine, in der das Werk stand und zerbrachen es teilweise. Das Schloss hatte insgesamt einen Wert von 42 000 Euro, auch da einige Türme des Schlosses aus 24 karätigem Gold fabriziert waren.
Die Eltern der Kinder kommen natürlich für den Schaden auf. Aber Arribas steckt wegen des Coronavirus zurzeit in seinem Land fest und wird nicht so schnell nach China fliegen können, um das Schloss zu reparieren.