Kleiner Bobali weint um seine tote Mama!

26.12.2017 02:50

Stuttgart – Der kleine Bobali (3) steht im Affengehege, blickt traurig ins Leere. Seine Mutter ist plötzlich nicht mehr da. Der Affenjunge scheint zu ahnen, dass sie gestorben ist.

Bonobo-Junge Bobali weint um seine Mama. Es ist das ergreifende Ende einer außergewöhnlichen Affenliebe im Stuttgarter Tierpark Wilhelma.

Bobali ist seit dem Tod seiner Mutter ganz durcheinander, guckt unsicher durch das Gehege

Foto: Alexander Ehrmann

Im Juli 2013 brachte Bonobo-Dame Hermien (damals 34) vor den Augen staunender Zoo-Besucher ihr Kind zur Welt. Seitdem war die Affen-Dame einer der ganz großen Stars im Zoo.

Die Affen-Mama kümmerte sich rührend um ihr Baby, legte es behutsam auf ihren Bauch und streichelte es zärtlich. Zu seinem zweiten Geburtstag packte Hermien mit ihrem Kleinen gemeinsam die Geschenke von Zoo-Besuchern aus.

Jetzt das Todesdrama: Zoo-Sprecher Dr. Harald Knitter (49): „Zuletzt machte Hermien einen schlappen Eindruck. Sie bewegte sich kaum noch, fraß immer weniger.“ Pfleger verlegten die Bonobo-Dame in ein Rückzuggehege, mischten Medikamente in ihr Futter.

Schließlich wurde sie mit einem Blasrohr betäubt, um ihr eine Antibiotika-Spritze zu geben. Doch es half nichts. Frühmorgens lag sie tot im Gehege. Todesursache: vermutlich Leberversagen.

Foto aus glücklichen Tagen: Hermien und ihr Büble an dessen zweiten Geburtstag

Foto: Privat

Bobali bekam davon nichts mit. Aber man merkt ihm an, dass seine Mama nicht mehr da ist. Zoo-Sprecher Dr. Knitter: „Der Kleine sucht jetzt die Nähe zu Kombote. Sie ist die Chefin der Gruppe und kann das Affen-Kind vor den anderen Zwergschimpansen schützen.“

Mit seinem leiblichen Vater Kasai (12) hat Bobali wenig Kontakt. Er hält sich lieber an Mobikisi (36). Der gilt unter den drei Bonobo-Männern als der freundlichste.

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