Kostenlose FFP2-Masken für Hartz-IV-Empfänger

01.02.2021 11:37

Nach den Risikogruppen erhalten nun auch Hartz-IV-Empfänger kostenlose FFP2-Masken.

Bei den letzten Beratungen der Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde eine Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften beschlossen. Diese bieten einen höheren Schutz als Stoffmasken, so die Begründung.

Hartz-IV-Empfänger erhalten zehn kostenlose FFP2-Masken

Die neue Regel sorgte für Aufsehen, da vor allem FFP2-Masken deutlich teurer sind als selbstgemachte Stoffmasken. Im Schnitt kosten sie pro Stück 1,50 Euro. Zudem handelt es sich bei FFP2-Masken um Einwegprodukte, auf wenn diese unter Bestimmungen Bedingungen wiederverwendet werden können.

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Als Reaktion auf die Kritik stellt die Bundesregierung Menschen über 60 und Risikogruppen mittlerweile eine gewisse Zahl an FFP2-Masken kostenlos oder für einen kleinen Eigenanteil zur Verfügung. In Bremen werden mittlerweile sogar FFP2-Masken an alle Bewohner gratis verteilt, in anderen Bundesländern ist das nicht so.

Gute Nachrichten gibt es jetzt für Hartz-IV-Empfänger: Auch sie erhalten künftig kostenlose FFP2-Masken. Wie der Bundessozialminister Hubertus Heil und der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin mitteilte, werden rund fünf Millionen Bezieher von Grundsicherung Anspruch auf je zehn Gratis-Masken haben.

Jens Spahn: Betroffene sollen "zügig" ein Schreiben von der Krankenversicherung bekommen

Die Betroffenen sollen laut Jens Spahn nun "zügig" ein Schreiben von ihrer Krankenversicherung erhalten. Mit diesem und ihrem Personalausweis können sie dann innerhalb von zwei Wochen in den Apotheken die kostenlosen Masken abholen. Die neue Regelung soll so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden.

"Es ist wichtig, dass wir in dieser Situation die gesamte Gesellschaft im Blick haben und keine sozialen Spaltungen hinterlassen", erklärte Heil. Der Deutsche Caritasverband bezeichnete die Entscheidung als "wichtigen Schritt", fordert aber auch weitere Hilfen und kostenlose Masken für Geflüchtete und Menschen, die ohne Papiere in Deutschland leben.

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