Die Schulzeit ist eine fundamentale Phase für das Wachstum und die emotionale Entwicklung von Kindern. Besonders wenn sie zu Teenagern werden, wird es fundamental hervorzuheben, welche Werte und Haltungen am besten zu übernehmen sind, um ein gesundes und gesittetes Leben innerhalb der Gesellschaft zu führen. Natürlich sind die Eltern die ersten Figuren, die sich dieser schwierigen Aufgabe annehmen müssen, aber nicht die einzigen: Lehrer fungieren ebenfalls als Erzieher und lehren weit mehr als Schulfächer.
Dieser Lehrer versuchte, seinen Schülern ein heikles Thema näherzubringen, das für sie und den gesamten Schulrat offenbar schwer verdaulich war.
Jeffrey Keene (63) ist ein Lehrer aus Florida, USA, oder zumindest war er das. Der ehemalige Lehrer, dessen Schüler zwischen 16 und 18 Jahre alt waren, fand sich mit einem unerfreulichen Brief in Händen wieder, in dem es hieß, er habe gegen Staatssatzungen verstoßen. Im Wesentlichen ein Brief über eine Disziplinarmaßnahme, die ihn aufgrund einiger seiner Verhaltensweisen im Lehrumfeld entließ. Sein Verbrechen? Eine Aufgabe, die er seiner Klasse gegeben hatte.
Seine Idee war es gewesen, die jungen Leute dazu zu bringen, sich in einige mögliche Realitäten hineinzuversetzen; er wollte, dass sie in sich blicken, ihre Gefühle hervorziehen und über die Bedeutung des Lebens nachdenken, über seine Flüchtigkeit, darüber, welchen Dinge man im Leben wirklich Wichtigkeit zuschreiben sollte.
Seine Absichten waren ohne den Schatten eines Zweifels nobel, aber Psychologie ist eine ebenso faszinierende wie „delikate“ Materie. Vielleicht war die Form, die er gewählt hatte, um seinen Schüler zum Nachdenken zu bringen, zu „direkt“, sie hat ihn gewiss seine Arbeitsstelle gekostet. Sehen wir uns das Thema an, das ihn in Schwierigkeiten gebracht hatte.
„Heute ist ein bewaffneter Amokläufer auf dem Schulgelände.
Schreibt eine Reflexion über eure Wahrnehmung, während ihr die Schüsse hört.
Heute war eurer letzter Tag im Leben. Schreibt eure eigene Todesanzeige.
Zusätzliche Schreibanreize: Was denkt ihr darüber, dass es in den USA so viele Amokläufe gibt? Welche positiven Maßnahmen können wir als Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel ergreifen, um die Zahl an Amokläufen zu verringern? Wie hat diese Amoklauf-Epidemie euch als Person und bei euren Plänen beeinflusst?“ Das sind die wichtigen Punkte der kontroversen Aufgabe, die Jeffrey den Jugendlichen gegeben hatte.
Einige Schüler waren keineswegs zufrieden mit der Aufgabe und beschwerten sich bei ihren Eltern.
Daraufhin wurde Jeffrey dazu „aufgefordert“, sich aus seinem Beruf zurückzuziehen, ohne fristlos entlassen werden zu müssen, aber er weigerte sich prompt: „Ich habe nichts Schlimmes getan, und falls doch, sagt mir, was es war. Sie antworteten, dass sie ‚das nicht tun können‘. In diesem Fall, da ich nicht weiß, was ich falsch gemacht habe, fahrt ruhig fort mit der Entlassung ohne richtigen Grund, sagte ich zu ihnen“, erzählte der ehemalige Lehrer, der 15 Jahre lang unterrichtet hat.
„Wenn man nicht wirklich mit den Schülern kommunizieren kann, welchen Sinn hat dann die Rolle des Lehrers?! Ich bin mir sicher, dass ich zum Wohl der Schüler gehandelt habe“, fügte er hinzu. Was haltet ihr von dieser kontroversen Angelegenheit?