Louise Warneford erträgt für Kinderwunsch 18 Fehlgeburten

17.11.2021 09:55

Manche Menschen wünschen sich nichts sehnlicher als ein eigenes Kind. Wenn es aus verschiedensten Gründen nicht funktioniert, selbst eines zu haben, finden viele hoffnungsvolle Eltern ihr Glück mit einem Adoptivkind.

Doch oft ist der Wunsch groß, das Kind selbst ausgetragen und geboren zu haben. Hier können moderne Technik und künstliche Befruchtung weiterhelfen. Aber auch diese haben ihre Grenzen und auch die besten Ärzte können nicht jeden Kinderwunsch erfüllen.

Louise Warneford aus Swindon in England versuchte über 16 lange Jahre hinweg, ein Kind zu bekommen. Sie hatte ihren Mann Mark im Jahr 1999 kennengelernt und gleich zu Beginn ihrer Beziehung mit der Familiengründung begonnen.

Doch dem Paar war kein Glück beschert. Mark hatte aus einer früheren Beziehung bereits zwei Kinder und sich danach einer Vasektomie unterzogen. Um mit Louise ein Kind haben zu können, wandten sich die beiden der künstlichen Befruchtung zu.

Bereits nach drei Monaten der Behandlung wurde Louise schwanger und war überglücklich. Doch ihre Freude sollte schnell in Trauer umschlagen, denn in der 14. Woche verlor sie ihr Baby.

Nachdem sie sich sechs Monate später an eine erneute Behandlung gewagt hatte, war auch diese erfolgreich. Louise schöpfte Hoffnung, doch bereits nach kurzer Zeit endete auch diese Schwangerschaft tragisch.

Ein schrecklicher Kreislauf begann. Louise erhielt eine Fruchtbarkeitsbehandlung, sie wurde schwanger und nach einigen Monaten oder sogar nur Wochen verlor sie das Kind. Das ging 16 Jahre lang so weiter; Jahre, in denen Louise 18 Fehlgeburten hatte.

„Ich fühlte mich nicht mehr wie eine echte Frau. Ich fühlte mich wertlos“, sagte Louise über diese schlimmen Jahre. Gerade als das Paar beschlossen hatte, es nicht noch einmal zu versuchen, hatte ein Arzt die Theorie, dass es vielleicht Louises eigene Zellen sein könnten, die die Embryonen abstießen.

Louise entschied sich, einen letzten Versuch zu wagen, und wandte sich an eine Prager Klinik, die ihr einen gespendeten Embryo einpflanzte. Und diesmal funktionierte es: Im Alter von 48 Jahren brachte Louise Warneford in der 37. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt ihren Sohn William zur Welt.

Die späten Eltern sind überglücklich und genießen jeden Moment mit ihrem Kind. „Ich konnte es nicht fassen. Er war so wunderschön, ich fühlte mich, als hätte ich im Lotto gewonnen“, erzählt Louise über den glücklichen Tag.

Wie stark muss der seelische Druck sein, unbedingt ein Kind zur Welt bringen, wie intensiv der Wunsch nach eigener Familie, um sich dafür der furchtbaren Qual von 18 Fehlgeburten auszusetzen? Man kann es sich kaum ausmalen.

Hoffentlich hat Louise nach diesen harten 16 Jahren jetzt das glückliche Familienleben, nach dem sie sich so sehr gesehnt hat.

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