Das Naturheilverfahren versucht Erkrankungen und Beschwerden mittels magnetischer Impulse zu heilen.
Sie gehört zu den alternativen Behandlungsmethoden und ist wissenschaftlich noch nicht anerkannt. Dennoch scheint die Magnetfeldtherapie vielen Patienten auf den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten Linderung zu verschaffen.
Das Naturheilverfahren der Magnetfeldtherapie zielt darauf ab, unterschiedliche Erkrankungen und Schmerzen mittels magnetischer Impulse, die tief in das Gewebe geleitet werden, positiv zu beeinflussen. Wir erklären, wie genau die Behandlung funktioniert und in welchen Bereichen sie eingesetzt wird.
So funktioniert die Magnetfeldtherapie
Während einer Magnetfeldtherapie werden magnetische Wechselfelder mithilfe von Strom erzeugt. Ein entsprechendes Gerät sorgt dafür, dass dieser Strom in eine Spule gelangt, wo aufgrund der elektrischen Ladung ein magnetisches Feld erzeugt wird. Diese Magnetfelder (auch pulsierende Magnetfelder genannt) werden bei Patienten, die unter Schmerzen oder anderen Beschwerden leiden, eingesetzt, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu reaktivieren. Hierdurch sollen die Wundheilung beschleunigt und Schmerzen dauerhaft gelindert werden.
Anwendungsgebiete der Magnetfeldtherapie
Therapeuten, die die Magnetfeldtherapie anwenden, gehen davon aus, dass mögliche Störungen im Körper behoben werden und der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden kann. Zwar ist die Wirkungsweise der Magnetfeldbehandlung noch nicht wissenschaftlich erwiesen, es gibt jedoch zahlreiche Studien und Tests, die zumindest erste kleine Erfolge aufzeigen. So konnte bisher belegt werden, dass die Therapie mit Magnetfeldern durchaus Schmerzen bei Arthrose, diabetischer Neuropathie oder auch Regelschmerzen lindern kann.
Zu den häufigsten Anwendungsgebieten der Magnetfeldtherapie gehören:
- Schmerzbehandlung
- Stärkung des Immunsystems
- Behandlung von Infekten und Allergien
- Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Arthrose)
- Störung der Durchblutung
- Entzündungen
- Wundheilung
Zusätzlich geht man davon aus, dass die Knochenheilung, zum Beispiel nach einem Bruch, via Magnetfeldtherapie gefördert werden kann. Viele Schmerzpatienten, die unter Migräne oder chronischen Kopfschmerzen leiden, berichten ebenfalls von positiven Behandlungsergebnissen durch Magnetfeldtherapie. Therapeuten und Heilpraktiker setzen auf die Therapiemaßnahme durch Magnetfelder, um Krankheitsbilder wie Asthma, Bronchitis, Tinnitus oder auch Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen zu behandeln.
Der Ablauf einer Magnetfeldtherapie
Kommt eine Magnetfeldtherapie als alternative Behandlungsmethode für Sie infrage, müssen Sie im Durchschnitt mit bis zu zehn Behandlungen rechnen. Die Häufigkeit der Anwendung hängt allerdings auch vom Krankheitsbild und den damit verbundenen Symptomen ab. Eine Sitzung dauert in etwa 20 bis 30 Minuten und ist auch hier von den Beschwerden und der Stärke der Magneten abhängig. Dabei liegen oder sitzen Sie und der Therapeut verabreicht Ihnen die elektromagnetischen Schwingungen auf genau die Körperregion, die behandelt werden soll.
Die Magnetfeldtherapie kann mittels einer Matte, Spule oder eines Magnetkissens erfolgen. Während der Magnetfeldbehandlung ist der Therapeut in der Lage, die Frequenz sowie die Feldstärke des Magneten genau auf Ihre Beschwerden abzustimmen
Magnetfeldtherapie: keine erwiesene Wirksamkeit
Bezüglich der Wirkung der Magnetfeldtherapie gibt es bislang noch keine umfassenden Studien, die aussagekräftig genug wären, um die Behandlungserfolge belegen zu können. Klinische Studien zeigen zwar, dass die Therapie mit Magnetfeldern bei Patienten mit unterschiedlichen Schmerzen bereits geholfen hat, die Ergebnisse dieser Studien sind jedoch noch nicht ausreichend, um von „wissenschaftlich anerkannt“ sprechen zu können. Aus diesem Grund müssen die Kosten für eine Magnetfeldtherapie in den meisten Fällen auch vom Patienten selbst übernommen werden.
Kritiker zweifeln die Wirksamkeit von Magnetfeldbehandlungen sogar an. Ihrer Ansicht nach basiert sowohl die Magnetfeldtherapie als auch Elektrosmog auf elektromagnetischen Feldern. Während die Magnetfeldtherapie positiv auf die Gesundheit wirken soll, wird Elektrosmog jedoch mit negativen Aspekten assoziiert, was für Kritiker einen starken Widerspruch darstellt.
Magnetfeldtherapie: invasiv und nicht-invasiv
Die naturheilkundliche Magnetfeldtherapie ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, die von der invasiven Variante unterschieden werden muss. Bei der invasiven Magnetfeldtherapie, auch Elektro-Osteostimulation genannt, werden bestimmte Bereiche des Körpers, wie beispielsweise Knochen, unmittelbar mit Strom elektrisch stimuliert. Diese Therapiemaßnahme verwendet elektrisch erzeugte Energie, um Gewebe gezielt zu stimulieren und eine therapeutische Wirkung zu erzielen. Die nicht-invasive Magnetfeldtherapie dagegen zielt darauf ab, dass die eingesetzten Magnetfelder eine Reaktion im Körper auslösen.
Nebenwirkungen der Magnetfeldbehandlung
Die meisten Menschen verspüren während einer Magnetfeldbehandlung maximal ein leichtes Kribbeln im Bereich der Anwendung. Bisher sind kaum Nebenwirkungen bekannt, die im Rahmen einer solchen alternativmedizinischen Therapiemaßnahme auftreten könnten.
Menschen, die einen Herzschrittmacher oder ähnliche Elektro-Implantate besitzen, dürfen sich keiner Therapie unterziehen. Die Magnetfelder könnten die Elektronik des Geräts stören und außer Betrieb setzen. Schwangere sollte eine mögliche Behandlung per Magnetfeldtherapie mit ihrem Arzt absprechen.