Markus Söder: Das ist sein neuer Corona-Plan

08.12.2020 12:20

Die Corona-Zahlen in Bayern bleiben auf einem hohen Niveau. Markus Söder zieht jetzt harte Konsequenzen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder saß am Sonntag (6.12.) mit dem Kabinett zu einer Sondersitzung zusammen, um strengere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu beschließen. Das Ergebnis ist ein Zehn-Punkte-Plan, der ab Mittwoch gelten soll - wenn der bayrische Landtag am Dienstag einwilligt. 

Das ist Söders Zehn-Punkte-Plan

Es dürfte für die Bayern kein so schöner Nikolaus gewesen sein. Ministerpräsident Söder twitterte am Sonntag: "Wir müssen jetzt mehr tun und handeln. Die Zahlen sind zu hoch (...) Alle vier Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland an Corona." Und Söder handelte, denn der CDU-Politiker stellte angesichts der hohen stagnierenden Infektionszahlen seinen Zehn-Punkte Plan vor. Von Mittwoch (9.12.) bis zum 5. Januar 2021 sollen folgende Corona-Maßnahmen in Bayern gelten:

  1. Der Katastrophenfall wird ausgerufen. 
  2. Es gelten Ausgangsbeschränkungen: Nur aus triftigem Grund sollen Bürger das Haus verlassen. Dazu zählen das Einkaufen, der Weg zur Arbeit oder dem Arzt. 
  3. Zwischen 21 Uhr und 5 Uhr gilt in Hotspots (200 wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner) eine Ausgangssperre, in der die Wohnung nicht verlassen werden darf. Ausnahme sind die Gottesdienste an Weihnachten.
  4. Kontaktbeschränkungen: Weiterhin dürfen sich nur fünf Personen aus zwei Haushalten treffen - auch an Silvester. Nur vom 24. bis 26. Dezember dürfen maximal zehn Personen aus bis zu zehn Hausständen zusammenkommen. 
  5. Draußen darf kein Alkohol getrunken werden. 
  6. Geschäfte bleiben geöffnet, es gilt jedoch die 20 qm-Regel.
  7. Kitas und Schulen bleiben geöffnet. Es findet jedoch ab der 8. Klasse ein Wechselunterricht statt. Für Klassen aus Hotspots gilt der Distanzunterricht.
  8. Besucher von Pflegeheimen müssen einen negativen Corona-Test vorweisen können und eine FFP2-Maske tragen. Letzteres gilt auch für Besucher in Krankenhäusern.
  9. Arbeitgeber sind aufgefordert, Homeoffice anzubieten.
  10. Die Gesundheitsämter werden von der Polizei unterstützt.

Markus Söder: "Die Zahlen müssen runter"

In der Pressekonferenz sagte Söder: "Die Zahlen müssen runter". Es drohe sonst eine Überlastung des Gesundheitssystems. Zudem sei es ethisch nicht vertretbar, die hohe Zahl der Todesopfer weiterlaufen zu lassen. Nun sei der richtige Zeitpunkt, um konsequent zu handeln. "Lieber kürzer und klarer, dafür mit Perspektive", sagte Söder.

In Bayern liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert aktuell bei 176,3. Söder kündigte bereits vor einigen Tagen an, dass er diesen auf 50 zurückbringen wolle. 

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