Dass der eigene Nachwuchs gesund und munter auf die Welt kommt, wünschen sich natürlich alle Eltern. Leider geht dieser Wunsch nicht immer in Erfüllung. Um bereits im Mutterleib Gewissheit über den Gesundheitszustand des Kindes zu bekommen, ermöglicht es die moderne Medizin heutzutage, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln.
Was tut man aber, wenn das eigene Kind mit einem schwerwiegenden Gendefekt auf die Welt kommen wird? Wenn die Ärzte einen vor die Wahl stellen, die Schwangerschaft abzubrechen? Sara Heller und ihr Partner Chris Eidam aus dem US-Bundesstaat Nebraska mussten eine solche Entscheidung treffen, nachdem bei ihrem Sohn Brody eine Fehlbildung diagnostiziert wurde.
Alles begann in der vierundzwanzigsten Schwangerschaftswoche der 26-Jährigen. Ultraschallaufnahmen deuteten erstmals darauf hin, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmte. Die Bilder zeigten Lippen- und Gaumenspalten im Gesicht des Jungen.
Als ein Arzt dem Paar die Ergebnisse mitteilte, fielen die junge Frau und ihr Partner aus allen Wolken: „Er erzählte uns, dass es bei manchen Schwangerschaften Faktoren gibt, die niemand beeinflussen kann. Uns wurde erst langsam klar, dass er von einem Geburtsfehler sprach … Ich musste weinen und war verwirrt. Völlig niedergeschlagen verließ ich die Besprechung“, erzählt Sara.
Weitere Labortests kamen zu dem Ergebnis, dass Brody nicht nur äußerlich fehlgebildet auf die Welt kommen würde, sondern ihn auch weitere Erkrankungen betreffen könnten. Unter anderem Epilepsie, Knochenschwund und Entwicklungsstörungen. Jedoch stand nicht fest, wie stark er darunter zu leiden hätte.
Sara und Chris wurden schließlich gefragt, ob sie die Schwangerschaft fortführen möchten. Nicht einen Augenblick zögerten die beiden. Für sie war klar, dass Brody auf jeden Fall eine Chance verdient hatte. An ihrer Liebe zu ihm änderte sich trotz seiner Diagnose nichts.
Erfreulicherweise kam Brody ohne weitere Komplikationen am 7. Oktober 2016 auf die Welt. Sara war hin und weg. Trotz seiner Fehlbildungen konnte der kleine Junge bald mit seiner Mama das Krankenhaus verlassen. Sobald er sicher mit dem Fläschchen gefüttert werden konnte, stand dem nichts im Wege.
Obwohl sich das Paar unendlich über den kleinen Wonneproppen freute, wurde das Glück der beiden getrübt. Sie waren nämlich nicht darauf gefasst gewesen, wie ihre Mitmenschen auf Brodys Fehlbildungen reagierten. Als Sara beispielsweise Fotos von Brody auf Instagram veröffentlichte, verletzten sie einige unsensible Kommentare sehr: „Ich war nicht darauf vorbereitet, das Aussehen meines drei Monate alten Sohnes verteidigen zu müssen“, erklärt die junge Mutter..
Zum Glück war es möglich, Brodys äußere Fehlbildungen chirurgisch zu korrigieren. Die Lippen- und Gaumenspalten konnten erfolgreich geschlossen werden.
Brodys Wunden verheilten gut und schon bald war er kaum wiederzuerkennen!
Obwohl der Kleine noch leichte Entwicklungsstörungen zeigt, geht es ihm heute alles in allem ziemlich gut. Sara und Chris sind unfassbar stolz auf ihren Sohn – und lieben ihn genauso, wie er ist.