Diabetes mellitus, auch bekannt als Zuckerkrankheit, ist eine Stoffwechselerkrankung. Wahrscheinlich jeder kennt mindestens einen Diabetiker, denn die Krankheit ist weit verbreitet: Allein in Deutschland wurde bei etwa 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren Diabetes mellitus festgestellt.
Die Betroffenen leiden an einem Mangel des Hormons Insulin – oder aber ihr körpereigenes Insulin kann von ihnen nicht richtig genutzt werden. Man unterscheidet zwischen Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2.
Diabetes Typ 1 ist seltener. Diese Form beginnt meist bereits im Kindesalter und ist nicht heilbar. Der Körper produziert kein eigenes Insulin und die Erkrankten müssen sich ihr Leben lang regelmäßig welches spritzen, da sie sonst in akute Lebensgefahr geraten.
Wenn andere Menschen aus Ignoranz keine Rücksicht auf diese Umstände nehmen, ist das für die Erkrankten natürlich frustrierend. Aber wenn jemand ihnen dafür sogar mit der Polizei droht, dann ist wirklich Hopfen und Malz verloren.
Abby Gebo lebt schon seit ihrem 14. Lebensjahr mit Diabetes Typ 1. Sie gibt sich jeden Tag ihr Insulin mit einer Spritze, die sie, zusammen mit dem Medikament, immer in Reichweite hat.
Bei ihrer Arbeit bewahrt sie die Spritze und die Phiole mit dem Insulin in ihrer Tasche auf. Ihr Arbeitgeber und ihre Teamleiterin sind über ihre Krankheit informiert.
Eines Tages erlaubte es sich ihre Teamleiterin aber einfach, Abbys Tasche ohne deren Wissen zu durchsuchen. Das allein ist schon übergriffig und völlig inakzeptabel.
Doch als die Frau dann die Spritze fand, rief sie Abby herbei und stellte sie zur Rede. Ob Abby etwa Drogen nehme, wollte sie wissen.
Abby konnte nicht glauben, was sie da hörte. „Nein, ich habe Diabetes und brauche die Spritze dafür. Das wissen Sie doch“, antwortete sie.
Doch die Teamleiterin glaubte ihr nicht. Ihre Nichte habe auch Diabetes und benutze keine Spritzen, sondern eine Pumpe, sagte sie. Sie kündigte an, die Polizei zu rufen.
Eine Insulinpumpe gibt über einen kleinen Schlauch und eine Nadel, die am Bauch unter der Haut steckt, in regelmäßigen Zeitabständen Insulin in den Körper ab. Aber solch ein Gerät ist teuer und nicht für jeden geeignet.
Abby erklärte ihr dies, aber die Frau meinte, es besser zu wissen. Sie verlangte, die Insulin-Phiole zu sehen und das Etikett zu lesen. Sonst würde sie die Polizei rufen. Abby zeigte ihr das Gewünschte. Erst dann ruderte die Dame mit ihrer Anschuldigung zurück.
Doch sie bat nicht um Entschuldigung, sondern beharrte darauf, im Recht gewesen zu sein. Dieses Mal habe Abby noch Glück gehabt. Aber sie würde sie im Auge behalten.
Abby ersparte ihr diese Mühe und kündigte noch am selben Tag. Auf ihrem TikTok-Kanal erzählte sie die ganze Geschichte.
Das Video wurde inzwischen über 22.000 Mal angesehen. Viele der Kommentare raten Abby, die Frau beim Personalrat zu melden und den Arbeitgeber zu verklagen.
Was für eine unangenehme Situation! Erst war die Dame einfach unverschämt und unwissend. Als man ihr dann bewies, dass sie Unrecht hatte, konnte sie nicht einmal damit umgehen.
Abby hatte völlig Recht, diesen Job zu kündigen. Nicht auszudenken, was wohl passiert wäre, wenn sie hier einmal einen medizinischen Notfall gehabt hätte!