Mutter bittet europaweit um Hilfe für 5 Wochen altes Baby.

18.02.2018 16:54

Als die Engländerin Tracie Wright in der 20. Schwangerschaftswoche erfuhr, dass ihr Kind nicht ganz gesund zur Welt kommen würde, war sie zunächst geschockt. Ihre beiden älteren Kinder waren gesund gewesen, wieso stimmte in ihrer dritten Schwangerschaft nun etwas nicht? Die Ärzte sagten ihr, dass das Kind an einem Herzfehler leide, und machten sie auf die Möglichkeit einer Abtreibung aufmerksam. 

In Großbritannien ist ein Schwangerschaftsabbruch bis in die 24. Woche zulässig. Entgegen der Warnung und nach reiflicher Überlegung beschlossen Tracie und ihr Freund, ihr Baby trotzdem zu bekommen.

Als der Tag endlich gekommen war und Tracie ihren Charlie zur Welt brachte, wurde die Freude durch den schlechten Gesundheitszustand des Babys überschattet. Mit nur 3 Tagen musste Charlie am Herz operiert werden, denn seine linke Herzhälfte war sehr schwach entwickelt und er hatte ein Loch in der Aorta. Durch die Operation konnte er stabilisiert werden, jedoch muss er seitdem die ganze Zeit an ein Beatmungsgerät und an Schläuche angeschlossen sein, die seine Körperfunktionen beobachten und regeln.

Innerhalb der ersten 7 Tage seines Lebens musste Charlie schon 2 Herzinfarkte verkraften. Glücklicherweise entstanden keine Folgeschäden im Gehirn des Jungen. Bisher musste sich Charlie neun Operationen unterziehen und bekam um die 20 Bluttransfusionen. Zu allem Unglück erlitt Charlie nach einer seiner Operationen einen Herzstillstand und musste 30 Minuten lang wiederbelebt werden. Tracie leidet sehr unter dem Zustand ihres Sohnes und erklärt: „Das eigene Kind leiden zu sehen, ist der schlimmste Albtraum für alle Eltern.“

Charlies Körper leidet unter den Strapazen der Operationen und benötigt dringend ein neues Herz. Er steht bereits auf der Liste der Europäischen Union für eine Organspende. Diese Liste ist jedoch sehr lang, da viele Kranke ein neues Herz benötigen. Daher versucht Tracie die Suche nach einem Spender auf ihre Art und Weise zu beschleunigen.

Mit einem emotionalen Post auf Facebook ruft sie europaweit dazu auf, sich als Organspender zu registrieren. „Ich bin total verzweifelt und es dauert möglicherweise lange, aber ich versuche alles, um meinem Baby zu helfen. Mein kleiner Junge braucht ein Herz. Auf der Warteliste für Organspenden zu sein, ist ein schlimmer Gedanke, weil man weiß, dass ein anderes Kind sein Leben verliert. Jemand verliert seinen Stolz und seine Freude. Und das bricht einem das Herz. Es ist ein unglaubliches Geschenk für jemanden. Und ich denke, es gibt demjenigen Trost, dass sein wunderschönes Baby niemals stirbt, dafür weiterlebt und einem anderen unbeschreiblich geholfen hat.“

Charlies Schicksal hat schon unzählige Menschen erreicht und berührt. Noch ist ungewiss, wann der Kleine ein Spenderherz findet, das sein Körper auch annimmt. Tracie und ihre Familie leben von Tag zu Tag und genießen jeden Moment mit ihrem kleinsten Mitglied. „Ich hoffe, dass wir durch die Veröffentlichung von Charlies Geschichte einen Spender finden, aber auch, dass mehr Menschen Organspender werden, um Leben zu retten.“ Ob sie Charlie jemals nach Hause bringen können, steht in den Sternen. Jedoch freut sich Tracie über jeden, der sich für eine Organspende registriert hat, auch wenn er ihrem eigenen Sohn damit nicht direkt hilft.

Unglaublich, was die Worte einer Mutter erreichen können. Der Aufruf hat schon mehrere tausend Menschen erreicht. Wir hoffen, dass sich bald ein passender Spender für Charlie finden wird. Bis dahin wünschen wir seiner Familie ganz viel Kraft. Und Charlie kann stolz auf seine starke Mama sein!

 

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