Die Entscheidung, ein Kind zu bekommen, muss so lange wie möglich abgewogen werden, damit man sich sicher ist, dass sowohl Eltern als auch Kind ohne Reue und ohne einen Mangel an Zuneigung leben können. Jeder Elternteil wählt dann, sobald das Baby geboren ist, selbst, wie er es aufzuziehen vorzieht und welches Erziehungsmodell zum Vorbild genommen wird.
Die Basis, um ein Kind aufzuziehen, ist immer die gleiche und sieht Korrektheit, gute Manieren sowie Respekt anderen gegenüber vor, aber es gibt Aspekte, bei denen jede Form der Erziehung sich von anderen unterscheidet. Die Entscheidungen, die die Mutter im Mittelpunkt dieser Geschichte traf, wurden zum Beispiel scharf kritisiert und aus mehreren Gründen als negatives Vorbild betrachtet. Finden wir zusammen heraus, warum.
Kaytlynn Green ist eine 23-jährige Mutter aus Missouri, USA, die nicht nur wegen ihrer Lebensentscheidungen, sondern auch aufgrund der Erziehung ihrer Kinder für Aufsehen sorgte. In einer sehr großen Familie aufgewachsen, träumte die junge Frau schon immer davon, ihre eigene zu gründen, und das tat sie, als sie Jesse (31) begegnete, ihrem Partner. Da sie jedoch von der Erziehung abweichen wollte, die ihr von ihren Eltern zuteilwurde, machte sie sich eine Methode zu eigen, die als holistisch und respektvoll gilt, um die dreijährige Olive und den einjährigen Felix aufzuziehen.
In der Praxis hat das Paar sich für einen nicht-traditionellen Lebensstil entschieden, der in engem Kontakt zur Natur steht und frei von sozialen Banden und Belastungen ist, die sowohl sie als auch ihre Kinder „einsperren“ könnten. Schon seit ihrer Schwangerschaft denkt Kaytlynn beispielsweise nur mit ihrem Partner an alles. Und wenn es anfangs jemanden gab, der sie dabei begleitete, verschwand diese Person entlang des Weges, und alles wurde auf „häusliche“ Weise gehandhabt, die Geburt eingeschlossen.
Ihr Ansatz sieht eine minimale ärztliche Einmischung vor, und die Kleinen haben ebenfalls keinen Kontakt zu Kinderärzten. Ohne zu zählen, dass sie nur streng veganes Essen zu sich nehmen, so oft wie möglich barfuß unterwegs und frei sind, sich so zu benehmen, wie sie es für am besten halten, sowie auch bei ihren Eltern im Bett schlafen können.
Richtlinien, die den Webnutzern keineswegs gefielen und der Grund waren, aus dem sie Kaytlynn und Jesse vorwarfen, schlechte Eltern zu sein. „Sie sagen mir, dass ich mich falsch verhalte und keine gute Mutter bin“, gestand die 23-Jährige. „Mich interessiert ihre Meinung nicht: Ich bin von dem, was ich tue, überzeugt, und das verstehen sie nicht. Ich wurde dazu erzogen, meine Meinung nicht auszudrücken, mich für das, was ich tat und war, zu schämen; ich will nicht, dass es für meine Kinder genauso ist.“
Zudem bevorzugt Kaytlynn es ihren Worten zufolge, sich persönlich um alles zu kümmern, was ihre Kinder betrifft: von der Zubereitung des Essens bis zu ihrer Bildung. Sie sagt, dass direkte Erfahrungen in der echten Welt fundamental seien, nicht nur das Lernen von Büchern, weshalb sie sie immer mitnimmt und ihnen alles zeigt, was sie tut.
„Wir zwingen sie zu nichts, nicht einmal zum Schlafen“, verriet sie. „Sie schlafen, wenn sie es brauchen, sowohl tagsüber als auch nachts, und wir folgen ihnen damit.“
Eine sicherlich ungewöhnliche Erziehungsmethode, aber wer sagt, dass sie falsch ist? Was haltet ihr von Kaytlynns Entscheidung: Ist sie wirklich eine schlechte Mutter oder glaubt ihr, dass alle Eltern autonom entscheiden können, wie sie ihre eigenen Kinder handhaben?