Mutter verliert ihre 18-jährige Tochter nach Zahn-OP

07.05.2024 10:29

Nach einem Eingriff beim Zahnarzt ist die junge Ashlyn nicht mehr dieselbe. Hier erfährst du ihre tragische Geschicte.

Ashlyn Marie Cannon aus Myrtle Beach in South Carolina (USA) war ein ganz normaler, sehr glücklicher Teenager, der ein behütetes Leben führte. Niemand, am wenigsten ihre Eltern, konnten voraussehen, wie plötzlich und mit welch fataler Geschwindigkeit alles zerbrechen würde, was ihnen lieb und teuer war.

Ashlyn hatte gerade ihr letztes Highschool-Jahr begonnen und genoss diese aufregende Zeit kurz vor der Schwelle zum Erwachsenwerden. Sie machte freudige Pläne für ihre Zukunft und bereitete sich auf das College vor.

Die Tragödie beginnt mit einer Zahn-OP

Dann stand noch eine unangenehme, aber eigentlich völlig unspektakuläre Prozedur in ihrem Terminplan: Ihre Weisheitszähne mussten gezogen werden. Nachdem sie das glücklich überstanden hatte, steckten ihre Eltern sie mit einer Portion Eiscreme ins Bett, damit sie sich erholen konnte.

An jenem Tag bekam Ashlyn noch Besuch von einer Freundin. Angee, Ashlyns Mutter, hatte bereits starke Vorbehalte gegen die Freundschaft zu diesem Mädchen, da es Drogenprobleme hatte. Doch Ashlyn schien so verlässlich und bodenständig, dass sich ihre Mutter nie Sorgen gemacht hätte, dass das Verhalten auf ihre Tochter abfärben würde.

Aber nach der Zahn-Operation stand Ashlyn noch unter dem Einfluss der Narkose und war nicht ganz bei sich – eine folgenschwere Kombination unglücklicher Umstände.

Wie Ashlyns Mutter später erfuhr, hatte die „Freundin“ ein schreckliches Geschenk für ihre Tochter mitgebracht: eine Portion Heroin, das sie ihr zu schnupfen gab.

Die nächsten Monate über schien oberflächlich alles normal zu sein, aber Angee spürte, dass etwas nicht stimmte. Ashlyns Noten wurden schlechter, sie schlief viel mehr als sonst und begann, ihr Äußeres zu vernachlässigen. Irgendetwas machte ihr zu schaffen.

Eltern sind hilflos

Im März 2016 schließlich verriet eine ihrer Schulfreundinnen den besorgten Eltern, was mit Ashlyn los war: Sie war heroinsüchtig geworden.

Die entsetzten Eltern konfrontierten Ashlyn mit der Wahrheit und sie gestand ihnen alles. Nach einem langen Gespräch brachten sie ihre Tochter sofort in eine Entzugsklinik und taten alles, um ihr durch die Entgiftung zu helfen.

Im Sommer 2016 schien das Schlimmste überstanden – Ashlyn konnte aus der Klinik entlassen werden. Zwar hatte sie die Schule abbrechen müssen, aber sie verbrachte viel Zeit mit ihrem jüngeren Bruder Caden, schaffte es, einen Job zu bekommen, und arbeitete hart daran, ihr Leben wieder in gesunde Bahnen zu lenken.

Doch Heroin ist keine Droge, die man so einfach hinter sich lassen kann. Sie wurde rückfällig, wieder und wieder. Ihre Mutter half ihr immer wieder durch den Entzug hindurch, eine Zeit, die auch sie an die Grenzen ihrer Kraft führte. Immer wieder sagte sie Ashlyn, dass sie geliebt wurde, dass sie stärker sei als jede Sucht.

Doch nichts half. In einem verzweifelten Versuch, ihr Kind doch noch zu retten, versuchte Angee, ihre inzwischen volljährige Tochter gegen deren Willen in eine Nervenheilanstalt einweisen zu lassen. Die zuständige Richterin wollte sie jedoch lieber freiwillig behandeln lassen – sie erkannte nicht, dass es dafür schon viel zu spät war.

Die Schock-Nachricht

Am 4. Oktober 2017 war Ashlyn mit Freunden unterwegs und schickte ihrer Mutter eine Nachricht, damit diese sich keine Sorgen machte. Aber noch in derselben Nacht wurde Angee von einem Klingeln an der Haustür geweckt. Zwei Polizisten waren gekommen, um ihr zu sagen, dass Ashlyn tot war – gestorben an einer Überdosis Heroin.

Angees Trauer füllte seitdem ihr ganzes Leben aus. Am Tag seines 19. Geburtstages musste sie ihr Kind beerdigen.

Sie schrieb die ganze herzzerreißende Geschichte nieder und teilte sie über das Internet mit der Welt, um jedem, der sie liest, von Ashlyn zu erzählen, die ihr Leben gerade erst begonnen hatte.

Nichts wird sie jemals trösten können. Aber vielleicht werden ihre Worte zumindest einige Menschen rechtzeitig warnen können, damit ihnen ein solcher Schmerz erspart werden kann.

Quelle