In Australien haben sich Akademiker dafür ausgesprochen, dass der Begriff "Muttermilch" durch "Menschliche Milch" ersetzt wird.
Das Gender Institute der Australian National University in Canberra hat in einem Handbuch für die DozentInnen den Vorschlag gemacht, diverse geschlechtsneutrale Begriffe einzuführen.
Zu den Wörtern, die demnach ersetzt werden sollen, zählen beispielsweise "Mutter" und "Vater", da sich nicht alle Menschen aufgrund ihres Familienmodells damit identifizieren könnten. "Austragendes Elternteil" und "Nicht-gebärendes Elternteil" würden sich den Akademikern zufolge heute besser eignen.
"Brustfüttern" statt "Stillen"
Auch der Begriff "Muttermilch" ist den Autoren des Handbuches einem Bericht des RedaktionsNetzwerks Deutschland zufolge ein Dorn im Auge. Geht es nach ihnen, sollte in Zukunft von "Elternmilch" oder "Menschlicher Milch" gesprochen werden – so würden sich auch Elternteile aus der LGBTIQ+-Community angesprochen fühlen.
Ein weiteres Wort, dass das Gender Institute gern abschaffen würde, ist "Stillen". Als gendergerechte Alternative schlägt es "Brustfüttern" vor.
Sensibilisierung für gendergerechte Sprache
Bei dem Handbuch handelt es sich laut einem Sprecher der Uni allerdings nicht um ein offizielles Dokument. Vielmehr sei es Teil der laufenden Forschung am Gender Institute.
Die Lehrenden sollen damit für eine geschlechtergerechte Sprache sensibilisiert werden.