Nach 5 Stunden Einbruch in Haus, um hängenden Hund zu retten.

07.04.2018 19:55

Kairo in der Mittagshitze. Die Millionen Einwohner der ägyptischen Hauptstadt gehen ihrem Tagesgeschäft nach. Doch was sich hoch über den Köpfen der Fußgänger abspielt, ist alles andere als alltäglich - selbst für die erfahrenen Tierschützer der US-amerikanischenOrganisation Special Needs Rescue and Rehabilitation (SNARR): Im dritten Stock einer schäbigen Etagenwohnung hängt eine Hündin vom Balkon.

Als ihre Retter sich Zugang zu der Wohnung verschaffen und auf den dreckigen Balkon treten, sehen sie, dass die Hündin an einer rostigen Eisenkette hängt - Rettungsleine und Todesfalle zugleich, denn die schweren Kettenglieder haben sich tief in das Fleisch gegraben. Wie das Tier dort hin gekommen ist, kann sich niemand erklären. Von dem Besitzer fehlt jede Spur.

Die Tierschützer stehen vor einem Rätsel. Ist die Hündin vor lauter Verzweiflung selbst gesprungen oder wurde sie sogar gestoßen?

Als man Bella endlich befreit, ist es fast schon zu spät. „Wir glauben, dass sie über 5 Stunden vom Balkon hing“, sagt Lauren Connelly, eine Mitarbeiterin von SNARR. Den Ersthelfern vor Ort zeigt sich ein schauerliches Bild: Das eiserne Halsband wäre fast zur Guillotine geworden.

Doch den Tierpflegern der Egyptian Society for Mercy to Animals (ESME) gelingt das Unmögliche: Sie päppeln das geschundene Tier wieder auf. In kurzer Zeit hat sich Bella wieder vollständig erholt - „Fast so, als wäre nichts gewesen“, staunen ihre Retter. Doch wie geht es weiter? Muss die traumarisierte Hündin jetzt wieder an die Leine?

In direkter Kooperation suchen SNARR und ESMA für Bella ein neues Zuhause und finden schließlich eins: in Übersee. Im Mai 2015 fliegt Bella first class in die U.S.A. nach Massachusetts. Dort empfängt sie eine Pflegefamilie mit offenen Armen. Und Pfoten! Mit dem Familienhund tobt Bella um die Wette, dass ihren Wohltätern das Herz aufgeht. Die Hündin genießt ihr neues Leben in vollen Zügen und lässt sich von den Pflegeeltern verwöhnen. Angst, Schmerz und Einsamkeit sind vergessen.

Das Engagement von Organisationen wie SNARR kann man nicht in Gold aufwiegen. Unterstütze ihre Arbeit, indem Du Bellas Geschichte teilst. Auch Spenden sind sehr gern gesehen.

 

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