Luftballons in den Himmel steigen zu lassen gehört bei vielen Hochzeiten und anderen Feierlichkeiten dazu. Was schön aussieht, ist aber eine ernstzunehmende Gefahr für die Weltmeere und ihre Bewohner.
Wenn es ans Heiraten geht, versuchen die meisten Paare, sich selbst zu übertreffen. Kosten und Mühen werden nicht gescheut, um ganz tief in die Romantikkiste zu greifen. Sehr beliebt sind – neben Kutschen und Tauben – zum Beispiel mit Helium gefüllte Luftballons, die an die Hochzeitsgäste verteilt und anschließend zusammen mit den besten Wünschen in den Himmel geschickt werden.
Das Gute daran: Das sieht ziemlich hübsch aus. Die schlechte Nachricht: Nach wenigen Momenten ist das ganze leider überhaupt nicht mehr romantisch. Die Luftballons werden dann nämlich zu einer echten Gefahr für die Umwelt.
Luftballons verschmutzen Meere und gefährden Tiere
Irgendwann werden die Ballons schließlich doch Opfer der Erdanziehungskraft. Dann landen sie in Wäldern oder nicht selten auch in den Ozeanen, wo sie eine ähnliche Umweltbelastung wie Plastik darstellen. Besonders für Tiere können die Überreste der Ballons lebensgefährlich werden.
Die Umweltschutzorganisation "Sea Shepherd" wies schon vor zwei Jahren darauf hin, dass sich beispielsweise Seevögel oder Meeresschildkröten oft in den Ballonschnüren verheddern und dadurch einen langsamen und qualvollen Tod sterben. Außerdem halten Meerestiere die Ballonüberreste für Nahrung – ein folgenschwerer Irrtum. Die Ballonreste setzen sich dann im Verdauungstrakt fest und sorgen für ein Sättigungsgefühl. Dadurch nehmen die Tiere keine weitere Nahrung zu sich und sterben aus Mangel an wichtigen Nährstoffen.
Die Umweltschützer raten daher dazu, komplett auf Luftballons zu verzichten: "Es gibt zahlreiche Alternativen, Feiern optisch wirksam auszurichten, ohne dabei unsere Meere zu vermüllen und damit zum Tod von unzähligen Meerestieren beizutragen." Denn auch wenn die Hochzeit der schönste Tag im Leben sein sollte – nur an sich denken sollte man dabei trotzdem nicht.