Nordrhein-Westfalen startet Jihadisten-Satirekanal

03.09.2019 13:39

In Deutschland überholt die Realität jeden Tag die Satire. Diesmal sogar mit einem eigenen Youtube-Satirekanal. Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen hat eine neue Idee, wie man mit ausreichend Steuergeld die Radikalisierung von Islamisten verhindern könnte: Mit einem eigenen Youtube-Satirekanal namens „Jihadifool“. Ob man im Vorfeld Studien durchgeführt hat, wie viele Jihadisten im Schnitt Regierungspropaganda zur Deradikalisierung konsumieren, ist nicht bekannt, aber auch nicht so wichtig. Tatsächlich geboten wird linker Hass auf alles Eigene.

„Jeder gute Witz hat einen ‚wahren‘ Hintergrund“, so die Macher des YouTube-Kanals im Impressum. „Mithilfe satirischer Darstellungen von extremistischem Salafismus und Islamismus / Terrorismus und Radikalisierung verfolgen wir das Ziel, dass sich ein breite(re)s Publikum mit diesen Thematiken auseinandersetzt. Dies ist in keinem Fall de­s­pek­tier­lich gegenüber dem Islam, sondern als eine Sensibilisierung in Kunstform, aufzufassen“, vergisst man auch nicht, sich im Vorfeld für die aus Steuergeld finanzierte Maßnahme zu entschuldigen. 

Laienhaft vorgetragener „Sketch“

Rund 1.000 Abonnenten hat die Seite bislang, auf welcher man sich bisher fünf Videos ansehen kann. Vorgestellt wurde das Projekt auf der Spiele-Messe Gamescom in Köln. Wie viele Jihadisten sich dort unter den Computerspielern zwecks Deradikalisierung eingefunden haben, bleibt im Dunklen.

Wer den ersten Titel „Schlimm“ überstanden hat, ohne nach spätestens 30 Sekunden tief und fest einzuschlafen, wird sich vielleicht fragen, wie dieser zur Deradikalisiserung von Moslems beitragen kann. Präsentiert wird ein laienhaft und unmotiviert vorgetragener Sketch, der im Endeffekt das linke Stereotyp von den rassistischen, von Vorurteilen behafteten Deutschen wiederkäut.

Auch der zweite Titel „Auf Werbetour“ serviciert linksextreme Narrative. Salafistische „Lies“-Verteiler werden deutschen Nationalisten gleichgestellt. Der Deutsche ist klischeehaft, fett, abgehalftert, sogar die Haare sind blond gefärbt. Auch wenn in Sachen Selbsthass noch einiges an Raum nach oben offen bleibt, hinter einem beliebigen Werbefilmchen der deutschen Grünen muss sich die Produktion nicht verstecken.

Pseudowitzige Werk

Wer es bis zu „Bombenstimmung mit Bashka – Arschbombe“ geschafft hat, wird mit „macht die Bitches nass“ begrüßt. Ein Pseudo-Salafist mit dem Humor-Potential eines Flusskiesels trägt einen pathetischen Monolog vor. Vermutlich hält er sich dabei für einen großen Rapstar – oder zumindest die staatlich bezahlten Produzenten glauben das. Spätestens hier vermutet auch der neutralste Beobachter, dass er das Konzept des Kanals wohl missverstanden hat. Vielleicht sollen Zuseher radikalisiert werden. Aber wogegen? Oder auch: wogegen nicht?

An dieser Stelle findet sich niemand mehr in unserer Redaktion, der die Lebenszeit opfern möchte, um die restlichen filmischen Meisterleistungen des NRW-Innenministeriums anzusehen. Ähnlich dachten wohl auch viele Kommentatoren auf YouTube, welche sich wie folgt zu den Produktionen äußerten:

„werden wir von Wahnsinnigen regiert ? ich habe mir schon meine Meinug gebildet!“

„Herr im Himmel, was für ein Honkprojekt .. Unfassbar.“

„Wieviel deutsches Steuergeld wird hierfür ausgegeben?“

„Steuergelder für diesen Mist während Rentner im Müll nach Pfandflaschen wühlen.“

„Au Backe! Ich will ja nichts sagen … aber das ist einfach humorfundamentalistischer Scherzterror … sucht ihr noch einen Satirebeauftragten?“

Bewertungen und Meinungsäußerungen von Salafisten und anderen Extremisten lagen zu Redaktionsschluss noch nicht vor. Ebenso gibt es noch keine offizielle Statistik, wie viele Deutsche, die noch nicht so lange hier sind, durch die Produktionen vom Beitritt zum IS abgehalten werden konnten.

Quelle