Norwegen: „Mann“ fackelt zwei Kirchen ab

27.03.2020 17:00

Ein 28-jähriger Mann – angeblich mit Migrationshintergrund – fackelte Ende Februar und Mitte März zwei Kirchen ab. Er wurde gefasst und gab seine Taten zu. Er sei zornig gewesen, weil ein Norweger den Koran verbrannt habe und dafür nicht bestraft wurde – es sei ein Racheakt gewesen.

Den ersten Brand legte der Mann am 20. Februar in einer Kirche in Dombas. Am 19. März setzte er ein Gotteshaus in Sel in Brand. Die Sel-Kirche ist eine alte Kreuzkirche aus Holz und stammt aus dem Jahr 1742. Die Menschen in den beiden Orten waren entsetzt, die Priester fassungslos. Beide Kirchen sind alte Kulturgüter.

Seit 20 Jahren im Land – arbeitslos

Der Brandstifter kommt vorläufig vier Wochen wegen einer „ernsthaften Straftat“ ins Gefängnis. Nach Abschluss des Anklageverfahrens könnte ihm eine längere Haftstrafe drohen. Laut norwegischen Medien weist sein Name auf einen Migrationshintergrund – Mittlere Osten oder Afrika – hin. Er lebt seit 20 Jahren in Nord-Gudrandsdal, ist arbeitslos und bekommt staatliche Unterstützung. Ein zweiter Mann, der ursprünglich festgenommen wurde, ging frei. Die Festnahme erfolgte auf Grund von Hinweisen aus der Bevölkerung.

Das Bezirksgericht von Hedmark, hielt eine vorläufige Inhaftierung für notwendig. Der Täter sei nämlich „mental instabil“ und es sei sehr wahrscheinlich, dass er ,bei einer Freilassung, erneut eine Straftat begehe.

Muslimische Protestwelle nach Koranverbrennung

Ende 2019 kam es während einer Anti-Islam-Demonstration der Gruppe „Stopp der Islamisierung Norwegens“ (SIAN) zu einer öffentlichen Koran-Verbrennung. Die Kundgebung wurde von der Polizei abgeschirmt. SIAN Mitglieder bezeichneten dabei den Islam als „faschistisch“ und als „Religion der Gewalt“. Die „Aktion“ löste eine Welle der Empörung unter den norwegischen Muslimen aus, die bis nach Pakistan schwappte. In Karachi wurde aus Protest die Norwegische Flagge in Brand gesetzt.

+++ BEZAHLSCHRANKE? NEIN DANKE +++
In Zeiten großer Krisen heißt es zusammenhalten. Der Wochenblick stellt deshalb ab sofort alle exklusiven Inhalte und Reportagen in voller Länge und ohne Zusatzkosten für seine Leser im Internet zur Verfügung. Während Mainstream-Medien verzweifelt um Abos werben, wollen wir nur eines: Ihnen ehrlich und rasch alle Informationen liefern, die Sie in dieser fordernden Zeit brauchen!

Quelle