NRW: Waffenverbot am Hauptbahnhof Essen eingeführt!

14.01.2021 11:09

Weil es immer wieder zu Straftaten kommt, hat die Polizei nun Waffen am Essener Hauptbahnhof verboten.

Durch den Corona-Lockdown sind weniger Menschen in Deutschland unterwegs und nutzen deshalb auch nicht mehr so häufig Bahnen wie noch vor dem Lockdown. Doch die Situation am Essener Hauptbahnhof ist trotzdem nicht besser geworden: Nach wie vor gilt der Ort als Hotspot für Straftaten in Essen.

Zu viele Straftaten: Waffenverbot am Essener Hauptbahnhof

Erst vor wenigen Wochen sorgte ein Verbrechen dort für Entsetzen: Eine 16-jährige Intensivstraftäterin hatte am 1. Weihnachtstag einen Obdachlosen am Bahnhof durch brutale Tritte schwer verletzt. Jetzt will die Polizei Essen durch eine neue Maßnahme die Zahl der Straftaten dort deutlich verringern.

Ab Mittwoch gilt sowohl für den Essener als auch den Mülheimer Bahnof ein striktes einwöchiges Waffenverbot, erklärte die Polizei am Dienstag, 12. Januar. Den Ausschlag für das Verbot gab eine Schlägerei von rivalisierenden und bewaffneten Jugendgruppen aus Essen und Mülheim am Essener Hauptbahnhof.

Polizei verzeichnet trotz Lockdown viele Straftaten am Bahnhof Essen

Im vergangenen halben Jahr verzeichnete die Bundespolizei dort trotz des Lockdowns und den damit einhergehenden Schließungen von Diskotheken "hohe zweistellige Zahl von Fällen, in denen Waffen eingesetzt oder mitgeführt wurden", so Sprecher Hendric Bagert. Das neu eingeführte Verbot soll nun verschärft kontrolliert werden.

"Gerade unter dem enthemmenden Einfluss von Alkohol- und Betäubungsmitteln kommt es in den Hauptbahnhöfen immer wieder an Wochenenden zu Konflikten, die teilweise mit gefährlichen Gegenständen und Waffen ausgetragen werden", erklärt Bagert. Zu den Gegenständen gehören unter anderem Gürtelmesser und Wurfmesser, aber auch Schraubendreher.

Das ist Deutschlands gefährlichste Stadt

Die Allgemeinverfügung soll zunächst vom 13. Januar ab 14 Uhr bis 20. Januar um 6 Uhr gelten. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Waffenverbot am Bahnhof in Essen erlassen wird. Bereits im März 2019 gab es eine ähnliche Maßnahme, damals konnten bei den Kontrollen aber keine Waffen sichergestellt werden, berichtet die WAZ.

Quelle