Ohne OP: 3 Hausmittel gegen eingewachsene Zehennägel.

23.03.2018 20:00

Jeder, der schon einmal mit einem eingewachsen Zehennagel zu tun hatte, weiß wie unangenehm und schmerzhaft das schnell werden kann. Der Fachbegriff lautet Unguis incarnatus und unbehandelt wird es schnell mehr als nur ein Ärgernis.

Von allein heilen eingewachsene Nägel nicht und wenn sich die Stelle entzündet, kann es passieren, dass ein operativer Eingriff nötig ist. Daher solltest du schon vorher handeln damit es nicht so weit kommt. Doch warum wachsen Zehennägel überhaupt ein?

Zunächst einmal kann jeder Finger oder Zeh davon betroffen sein. Meistens ist es jedoch der große Zeh. Während genetische Faktoren eine Rolle spielen können, sind es oft andere Gründe, die zum Einwachsen führen. Darunter sind zum Beispiel:

Schlecht sitzende Schuhe

Zu enge oder schlecht sitzende Schuhe können den Zehen stark belasten. Dadurch kann sich der Nagelrand unter die Haut schieben und so in die falsche Richtung wachsen.

Falsche Nagelpflege

Im Gegensatz zu Fingernägeln sollten die Zehennägel nicht oval, sondern gerade geschnitten werden. Ansonsten können sie sich unter die Haut schieben und einwachsen.

Verletzungen

Auch Verletzungen können eine Ursache für eingewachsene Zehennägel sein. Wenn die Nägel durch einen Aufprall oder Stoß unter die Haut gedrückt werden, passiert es schnell, dass die Nagelhaut sich über dem Nagel schließt und schlecht zusammen wächst.

Diabetes

Menschen die unter Diabetes leiden und regelmäßig eingewachsene Nägel haben, sollten dies auf jeden Fall mit ihrem Arzt absprechen. Bereits kleine Verletzungen können zu schweren Problem führen. Deswegen ist es wichtig, sorgfältige Nagelpflege zu betreiben und besonders vorsichtig zu sein. Gerade weil Menschen mit Diabetes oft weniger Gefühl in ihren Füßen haben, sollte regelmäßig ein Fachmann heran.

Wie erkennt man einen eingewachsenen Zehennagel?

"Glücklicherweise" sind eingewachsene Zehennägel nur schwer zu ignorieren, wenn nicht eine andere Krankheit wie Diabetes das Gefühl einschränkt. Eingewachsene Nägel zeigen sich durch: 

  • Schmerzen am Nagelbett
  • Der Zeh ist rot und geschwollen
  • Wenn sich die Stelle schon entzündet hat, kommt manchmal Eiter oder Wundflüssigkeit heraus. In manchen Fällen auch ein wenig Blut

Wenn es nun soweit ist, und du einen eingewachsenen Zehenhagel hast, gibt es zum Glück einige Dinge, die du tun kannst. Vorausgesetzt natürlich, dass es noch nicht zu weit vorangeschritten ist.

Mittel gegen eingewachsene Nägel

Mit dieser Methode kannst du eingewachsene Zehennägel gut selber behandeln. Sei dabei vorsichtig und wie immer gilt: Im Zweifel lieber den Arzt aufsuchen.

1. Weiche deine Füße ein

Fußbäder sind ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Sie machen die Haut geschmeidig und weich. Wenn du dir regelmäßig Fußbäder einlässt, können sie auch vorbeugende Wirkung haben. Am besten funktionieren Fußbäder zwei bis vier mal die Woche für 20 Minuten. Benutze dabei warmes oder (nicht zu) heißes Wasser.

Mit Bittersalz wird die Haut zusätzlich eingeweicht und so wird es am Ende leichter, den Nagel zu lösen. Wenn deine Füße gut eingeweicht sind, sind sie bereit für diese Methode.

2. Mit einem Wattebausch

Nimm ein kleines Stück Watte und rolle es zwischen deinen Fingern, bis du eine dünne Rolle hast. Platziere die Watte nun vorsichtig zwischen Nagel und Haut.

Wenn es zu schmerzhaft wird, höre auf und geh zum Arzt. Normalerweise solltest du weniger Druck verspüren, da der Nagel nicht mehr in die Haut drückt. Lass die Watte zwischen Haut und Nagel, damit er von alleine heraus wachsen kann. Beim nächsten Fußbad ersetzt du das Wattestück.

3. Weitere hilfreiche Mittel zur Linderung

Es gibt auch einige Mittel, die zur Heilung und Linderung beitragen, während dein Fuß sich erholt. Darunter sind:

Apfelessig

Tränke einen Wattebausch mit Apfelessig und reibe die betroffene Stelle damit ein. Dies solltest du mehrmals täglich wiederholen. Der Apfelessig pflegt die Haut und beugt Infektionen vor.

Eukalyptusöl

Ein kleine Menge Eukalyptusöl wirkt schmerzlindernd und beugt Infektionen vor.

Eine Zitronenscheibe

Schneide eine dünne Scheibe von einer Zitrone ab und reibe sie sanft über die betroffene Stelle. Die Zitrone ist besonders gut, wenn der Zeh sich schon entzündet hat. Dann solltest du die Scheibe mit Verband über Nacht auf dem Fuß lassen. Die Säure der Zitrone hilft, die Entzündung zu bekämpfen.

Insgesamt solltest du deine Füße während dieser Zeit schonen. Laufe am besten oft barfuß, trage offene Schuhe und pass auf, dass du nirgendwo mit dem betroffenen Zeh anstößt. Auch danach solltest du bequeme Schuhe tragen und deine Zehennägel immer gerade schneiden. Sie werden es dir auf jeden Fall danken.

Auch hier gilt: Wenn die Probleme anhalten oder schlimmer werden, solltest du immer zum Arzt gehen. Doch die meisten eingewachsenen Zehennägel lassen sich mit dieser Methode gut in den Griff bekommen. Dann hast du in Zukunft wieder glückliche Füße. 

 

Quelle