Als wäre es für todkranke Menschen nicht schon schlimm genug, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen zu müssen, so bleibt ihnen zudem bei einem Umzug in ein Hospiz der Abschied von ihrem geliebten Haustier in der Regel nicht erspart. Doch eine Organisation macht es sterbenden Haustierbesitzern möglich, ihre letzten Tage gemeinsam mit ihrem geliebten Tier verbringen zu können.
Auf einen Blick:
- Die gemeinnützige Organisation Pet Peace of Mind kümmert sich um Haustiere sterbender Menschen.
- Die Organisation sorgt dafür, dass todkranke Menschen ihre letzten Tage gemeinsam mit dem Haustier verbringen können.
- Pet Peace of Mind versorgt und vermittelt die Tiere nach dem Tod des Besitzers.
„Pet Peace of Mind“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, sterbende Menschen in ihren letzten Tagen nicht von ihrem geliebten Haustier zu trennen.
Das gewohnte Umfeld zu verlassen, um sich in ein Hospiz zu begeben, ist für die todkranke Person oft bereits mit großen Veränderungen und Ängsten verbunden. Wenn der Patient jedoch bei diesem letzten Schritt vom eigenen Haustier begleitet wird, wird ihm seine letzte Zeit auf Erden ein kleines bisschen erträglicher gemacht.
In einem Interview erzählt die Leiterin der Organisation, Dianne McGill, weshalb sie und ihre Kollegen sich so dafür engagieren, dass Hund, Katze und Co. ihre Besitzer zukünftig ins Hospiz begleiten dürfen:
„Wir sorgen dafür, dass die vierbeinigen Begleiter nicht vergessen werden, wenn Herrchen und Frauchen sich nicht mehr um sie kümmern können.
Wenn Hinterbliebene mit dem Verlust eines Menschen umgehen müssen oder eine geliebte Person im Sterben liegt, können die Haustiere der Verstorbenen manchmal übersehen oder vergessen werden.
Menschen bauen zu ihren Haustieren oft eine Verbindung auf, die der Beziehung zu einem anderen Menschen gleichkommt.
Die Tiere gehören zur Familie und geben ihren Besitzern ein Gefühl von Nähe, wie es sonst nur Freunde und geliebte Personen können.
Ich kenne unzählige Patienten, die sagen, dass ihr Haustier ihnen das Leben gerettet habe. Tiere sind die beste Medizin, um mit Ängsten umzugehen.
Für viele Patienten ist es einfach sehr wichtig, dass ihr Haustier auch während ihres letzten Atemzuges bei ihnen ist.“
Wenn die Besitzer versterben, kümmern sich Dianne McGill und ihre Kollegen um die Haustiere, die zurückbleiben, und bemühen sich in Absprache mit den Hinterbliebenen auch um ein neues Zuhause für die treuen Vierbeiner.
Eine Studie der New Yorker Universität konnte 2018 tatsächlich belegen, dass unsere Haustiere erheblich zu unserer psychischen Gesundheit beitragen, da sie wie ein Ruhepol auf uns wirken und sich allein durch das Streicheln der Tiere unser Stresslevel erheblich senkt.
Die bloße Anwesenheit ihrer geliebten Vierbeiner kann sterbenden Menschen die letzten Tage ihres Lebens somit erträglicher und angenehmer machen. Warum sollte man sie in dieser schweren Zeit also voneinander trennen?
Vielleicht findet dieses liebevolle Konzept ja auch bei uns einige Befürworter.