Panisch sieht die Frau, wie sich das riesige Tier immer weiter nähert. Sie ist zu verletzt, um wegzulaufen.

23.02.2018 00:42

Ein Autounfall ist immer eine traumatische Erfahrung. Vor allem, wenn man nach dem Unfall hilflos im Wagen liegt – unfähig, Hilfe zu holen oder sich zu befreien. Die 36-jährige US-Amerikanerin Shannon Lorio muss dies am eigenen Leib erfahren, als sie auf einer Landstraße in der Nähe ihres Heimatortes Pavo im Bundesstaat Georgia unterwegs ist.

Sie verliert in einer Kurve die Kontrolle und kommt von der Straße ab. Dabei überschlägt sich ihr Wagen, Shannon wird aus dem Auto geschleudert. Sie erinnert sich an splitterndes Glas, an Schmerzen, dann wird es schwarz. Shannon landet im Straßengraben und bleibt bewusstlos liegen. Wie lange sie dort liegt, weiß sie später nicht mehr. Nur, dass sie beim Aufwachen furchtbare Schmerzen hat und zu benommen ist, um aufzustehen.

„Ich hatte überall Schürfwunden und mir lief das Blut aus der Nase“, erzählt sie. Die Zeit scheint endlos, denn sie ist in einer abgelegenen Gegend unterwegs. Kein Auto kommt vorbei, niemand kommt ihr zu Hilfe – bis auf einmal aus dem Nichts ein riesiger Hund auf sie zuschleicht. Langsam nähert sich das Tier, einen Fuß vor den anderen setzend. Immer näher kommt er heran, bis seine Schnauze auf einer Höhe mit Shannons Gesicht ist und sie seinen heißen Atem riechen kann.

Gerade als Shannon in Panik ausbrechen will, öffnet der Hund seine Kiefer und – leckt ihr das Gesicht ab! Mit letzter Kraft schafft die junge Frau es, sich an dem Hund festzuhalten, und er zerrt sie aus dem Graben in Richtung Straße. Dort kommt zum Glück bald ein Autofahrer vorbei, der Shannon ins Krankenhaus bringt – der Hund darf natürlich mitkommen und bekommt gleich einen neuen, passenden Namen: Hero (auf Deutsch: Held).

Wo der Hund herkam, weiß Shannon bis heute nicht, aber sie weiß, dass er ihr wohl das Leben gerettet hat.

In folgendem Video kannst du dir die ganze Geschichte (auf Englisch) anschauen:

Seit dieser Begegnung sind Shannon und Hero unzertrennlich. Und wenn man sich das Auto nach dem Unfall anschaut, scheint es ein echtes Wunder, dass Shannon mit nur ein paar Schrammen davongekommen ist.

Hero hat wohl einfach gespürt, in welcher Not Shannon war. Tierische Instinkte sind eben durch nichts zu ersetzen. Zum Glück war er in der Nähe und konnte ihr aus dem Graben helfen. Diese Begegnung wird Shannon wohl niemals vergessen.

Quelle