Pasta-Trend: Nudeln aus Linsen, Erbsen & Co.

26.10.2020 12:11

Nudeln sind die Lieblingsbeilage der Deutschen. Fast acht Kilo der Teigwaren isst jeder Deutsche pro Jahr. Blöderweise verträgt sich diese Vorliebe nicht mit dem aktuellen Low Carb-Trend. Der sieht nämlich vor, Kohlenhydrate besser zu streichen. Was nun?

Keine Spaghetti Carbonara oder Penne a’ll Arrabiata mehr? Liebgewonnene Pasta vom Speiseplan zu streichen kommt jedenfalls nicht in Frage! Stattdessen setzen viele jetzt auf Linsenspirelli und Erbsenrigatoni.

Und nicht nur die Kohlenhydrate bereiten den Menschen Kopfzerbrechen, auch in Gluten sehen viele mittlerweile ein Problem. Die Lebensmittelhersteller haben sich einiges einfallen lassen, um den Bedürfnissen der Low Carb- und Free-From-Bewegung gerecht zu werden.

Nudelalternativen im Überblick

Nudeln aus Reis

Im Asia-Laden gibt es sie schon lange: schmale und breite Bandnudeln aus reinem Reismehl. Sie sind sowohl farblich als auch geschmacklich eher unspektakulär, haben nicht weniger Kalorien als herkömmliche Pasta, sind dafür aber meist aus 100 Prozent Reis hergestellt und bei Glutenunverträglichkeit geeignet.

Nudeln aus Mais

Reine Mais-Pasta gibt es eher selten. Meistens sind die glutenfreien Pastasorten aus einem Mix aus Mais- mit Reismehl. Beim Blick auf die Zutatenliste fällt allerdings auf, dass häufig Emulgatoren zugesetzt werden müssen, damit die Pasta auch ein ähnliches Mundgefühl mitbringt wie Hartweizenpasta. Noch dazu ist glutenfreie Pasta teurer als herkömmliche. Deshalb: Bitte nur verwenden, wenn es medizinisch notwendig ist.

Nudeln aus der Konjak-Wurzel

Nudeln aus dem Mehl der Konjak-Wurzel sind in Abnehmkreisen gerade heiß begehrt. Denn die klitschigen Nudeln haben pro 100 Gramm nur acht Kalorien. Hartweizen-Nudeln kommen auf etwa 350 Kalorien je 100 Gramm. Das ist natürlich ein gewaltiger Unterschied. Geschmacklich können es die Konjak-Nudeln mit der Hartweizen-Variante nur schwer aufnehmen.

Sie erinnern optisch und geschmacklich eher an Glasnudeln, haben wenig Biss, dafür einen fischigen Geruch, den man vor dem Verzehr erst mal abwaschen muss. Dafür sind sie blitzschnell zubereitet, denn es gibt sie nur fertig gegart zu kaufen

Nudeln aus Hülsenfrüchten: Bunt und richtig nährstoffreich

Pasta aus Erbsen, Linsen und Co. bietet im Vergleich zu den anderen Pasta-Alternativen auch richtig tolle innere Werte.

Nudeln aus Hülsenfrüchten: Was spricht dafür?

Die Zutatenliste der Hülsenfrucht-Pasta ist meistens sehr kurz. Gute Produkte bestehen zu 100 Prozent aus Linsen- bzw. Erbsen- oder Kichererbsenmehl. Das macht sie genauso „clean“ wie herkömmliche Pasta aus Hartweizengrieß. Doch in einigen Punkten hat die alternative Pasta die Nase vorn. Denn Hülsenfrüchte enthalten hochwertiges pflanzliches Eiweiß, viele Ballaststoffe und langsam verdauliche Kohlenhydrate.

Dadurch machen sie lange satt und liefern einen guten Nährstoff-Mix. Optisch sind sie von klassischen Nudeln kaum zu unterscheiden. Auch die Zubereitung ist genauso einfach. Die kurze Kochzeit von vier bis sechs Minuten ist ein weiterer Pluspunkt.

Nudeln aus Hülsenfrüchten: Was spricht dagegen?

Was aussieht wie Nudeln, muss nicht automatisch auch so schmecken. Nudeln aus Linsen und Erbsen erinnern geschmacklich eher an die jeweilige Grundzutat. Außerdem lässt sich das Mundgefühl nicht ganz täuschen: Ein bisschen mehlig und spröde sind sie schon. Am besten schmecken sie deshalb mit einer kräftige Sauce. Dann fällt der starke Eigengeschmack nicht mehr so ins Gewicht.

Auch wenn die Linsenpasta tolle Nährwerte hat, sie kostet im Vergleich zur normalen Nudel bis zu vier mal mehr. Da stellt sich die Frage, ob wir statt Nudeln aus Hülsenfrüchten nicht einfach Hülsenfrüchte in ihrer natürlichen Form auf den Tisch bringen sollten.

Fazit

Ab und zu sind Nudeln aus Linsen und Co. eine schöne Abwechslung auf dem Teller und machen gesunden Low Carb-Pasta-Genuss möglich. Am besten sind aber immer noch Hülsenfrüchte in ihrer natürlichen Form. Warum also nicht mal wieder mehr Kichererbsen und Linsen auf den Speisezettel setzen? Und ab und zu darf es dann auch mal herkömmliche Pasta sein. Denn am Ende kommt es auf die gesunde Mischung an.

Tipp: Low Carb-Pasta – selbstgemacht

Low Carb-Pasta muss nicht teuer sein. Die einfachste und gleichzeitig kalorienärmste Pasta ist die Gemüsespaghetti. Je nachdem, ob sie aus Zucchini, Möhre oder Kohlrabi hergestellt werden, sind Zoodles, Moodels oder Koodels die Gewinner im Duell der Nudel-Alternativen.

So einfach ist Selbermachen

Einfach ein festes Gemüse mit dem Spiralschneider in dünne Gemüsespaghetti schneiden. Die Nudeln in wenig Wasser oder Öl zwei Minuten andünsten und wie herkömmliche Pasta zu Saucen servieren.

Garantiert: Low Carb, ohne Gluten und kalorienarm!

Quelle