Pferdehasser schlägt Fohlen Auge aus!

27.12.2017 15:09

Dem Fohlen musste das Auge in einer OP entfernt werden, ein anderes Pferd ist tot

Foto: Timo Beurich

von: TIMO BEURICH UND JULIEN WILKENSveröffentlicht am

Menz (Oberhavel) – Pferde sind ihr Leben. Der Vater war Meister im Dressurreiten, sie selbst sitzt seit ihrem vierten Lebensjahr im Sattel. Ihr größtes Glück sind ihrer vier Tiere.

► Jetzt hat ein Unbekannter die Pferde von Christin Körnicke (34) angegriffen. Ein Wallach ist tot, einem Fohlen musste das Auge in einer OP entfernt werden.

Die Angriffe passierten innerhalb von wenigen Wochen auf ihrem Hof in Menz (Oberhavel). Zuerst kletterte der Pferdehasser in der Nacht zum 22. Oktober auf den Hof. „Am nächsten Morgen lag Romero nur noch apathisch am Boden, blutete am Kopf“, sagt die 34-Jährige.

Christin Körnicke (34) mit Stute Delaya (17). „Sie war die beste Freundin von Romero“

Foto: Timo Beurich

Laut Tierarzt hatte der Wallach (10) einen eingeschlagenen Schädel und Hirnschäden, konnte nicht mehr aufstehen. Das stolze Pferd musste eingeschläfert werden. „Er war wie der Beschützer der Herde, keiner konnte näher kommen, ohne dass er laut wiehert“, sagt die Bäckerei-Verkäuferin.

Am 17. November schlug der Täter erneut zu – wieder nachts. „Irgendwann zwischen zwei und vier Uhr“, schätzt Körnicke, „da sind die Laternen im Dorf ausgeschaltet.“

Diesmal fiel Fohlen Golden Diamond (1) dem Tierquäler zum Opfer. Es ist das Pferd von Körnickes Sohn Andreas (9). „Der Täter hat ihm mit einer Stahlstange das Auge ausgeschlagen“, sagt Körnicke, „außerdem hat Diamond einen Schädelbruch.“

Nur noch zwei der ursprünglich vier Pferde sind auf dem Hof. Eines ist tot, das andere in der Klinik

Foto: Timo Beurich

Das Deutsche Reitpony mit dem schwarzen Fell musste operiert werden. „2000 Euro kostet die OP, zum Glück hilft mir die Ärztin im Ort mit einer Spendenaktion“, sagt die alleinerziehende Mutter.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Körnicke denkt, dass es der Pferdehasser auf sie persönlich abgesehen hat.

„Das hat nichts mit den Pferden zu tun, da sind viele auf abgelegenen Koppeln“, sagt sie. Ihr Hof aber liegt mitten im Kern des 500-Seelen-Ortes, gegenüber der Dorfkirche.

Jetzt hat die 34-Jährige aufgerüstet: Ihren Hof schützen Bewegungsmelder und Überwachungskameras. 

Der Täter muss über den Zaun geklettert sein – nachts, als die Lampen ausgeschaltet waren

Foto: Timo Beurich

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