Von der Polizei angehalten zu werden, ist selten eine positive Erfahrung. Wenn das Blaulicht aufblinkt, setzt die Nervosität ein – ob Sie etwas falsch gemacht haben, oder nicht. „Habe ich vergessen, zu blinken? Bin ich zu schnell gefahren …?“
Vor allem in den USA existieren Spannungen zwischen der Polizei, die im Gegensatz zu deutschen Gesetzeshütern oft schwer bewaffnet ist und regelmäßig mit überbordender Gewalt gegen Zivilisten auffällt, und den Bürgern.
Als Chy-Niece eines Tages auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch war, sah sie das gefürchtete Blaulicht. Es war ein Polizist im Streifenwagen, der signalisierte, dass sie rechts ranfahren sollte.
Sie war ohnehin bereits nervös, immerhin befand sie sich auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch.
Doch sie hatte sich eigentlich nichts zu schulden kommen lassen: Sie war nicht zu schnell gefahren, hatte ihre Blinker benutzt und auch sonst alles nach Vorschrift gemacht. Was also konnte der Grund sein, aus dem man sie aufhielt?
Nachdem sie ihre Papiere und ihren Führerschein herausgekramt hatte, rollte sie das Fenster herunter. Was dann geschah, eroberte das Internet wie im Sturm.
Statt ihr gleich mit einer Strafe zu drohen, erklärte Officer Jenkins, dass das Bremslicht von Chy-Niece kaputt war. Das Herz sank ihr in den Keller – das letzte, was sie gerade brauchte, war eine teuere Strafe und die noch kostspieligere Reparatur.
Doch statt ihr ein Bußgeld aufzubürden, tat der Polizist das Unglaubliche.
So beschrieb Chy-Niece den Vorfall auf Facebook:
„Das ist gerade passiert. Ich bin heute Morgen auf dem Weg zu meinem Vorstellungsgespräch, als ich herausgezogen werde. Beide Bremslichter hatten sich diesmal entschieden, auszugehen. Als er zum Auto ging und ich meine Sachen herausholte, sagte er schnell:
‚Keine Sorge, Sie müssen nichts herausholen. Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass Ihre Bremslichter aus sind.‘
Ich bin sofort verärgert, weil ich sie letzten Monat ersetzt habe. Also erklärte ich ihm, wie Firestone mir 0 berechnen will, nur um einen Test für die Verkabelung des Autos durchzuführen.
Er sah mich an (als wüsste er, dass das verrückt war) und sagte mir, ich solle den Kofferraum öffnen.
Er überprüfte die Lichter im Kofferraum und tippte sie an, aber sie gingen nicht an. Also sagte er mir, ich solle die Motorhaube öffnen, um die Relaisbox zu überprüfen, und bat mich dann, auszusteigen, um das andere zu überprüfen.
Er hätte mir leicht einen Strafzettel geben können, aber Officer Jenkins legte die Rolle des Polizisten ab und trat in die Rolle des Mechanikers, um sicherzustellen, dass bei mir alles in Ordnung war.“
Dieser Polizist weigerte sich, einfach nur dem Regelwerk zu folgen, um einem Menschen in Not zu helfen. Er nahm sich Zeit, ihr Leben wirklich sicherer zu machen, statt es ihr mit einer Geldstrafe noch zu erschweren.
Er ist damit ein Vorbild, wie die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Zivilisten aussehen kann – und in einer Zeit, in der die amerikanische Polizei so viele Negativschlagzeilen macht, sind Vorbilder wie er nötig.
Als Chy-Niece die Geschichte auf Facebook veröffentlichte, schlug sie bald große Wellen: Mehr als 420.000 Menschen drückten auf gefällt mir, und fast 100.000 haben sie bereits geteilt.
Tun Sie es ihnen gleich und teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden auf Facebook, um ein Licht auf jene Polizisten zu werfen, die wahrlich Freunde und Helfer sind.