Razzien gegen kriminelle Araber-Clans in Berlin und Hamburg

11.12.2020 11:30

Über 500 Polizisten und Sondereinsatzkommandos aus dem gesamten Bundesgebiet waren in den frühen Morgenstunden im Einsatz. Die Maßnahmen hatten polizeibekannte Großfamilien zum Ziel.

Insgesamt 27 Durchsuchungsbeschlüsse und 3 Haftbefehle wurden in Berlin und Hamburg von den Polizeibeamten exekutiert. Rund 500 Polizeibeamte sowie SEK-Teams aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar die GSG9, die Spezialeinheit der Bundespolizei waren im Einsatz, um in den Berliner Bezirken Charlottenburg, Mitte und Spandau mehr als zehn Wohnungen zu durchsuchen. Jedoch sollen stadtweit auch noch weitere Immobilien geöffnet und durchsucht werden.

Razzien haben kriminelle Clans zum Ziel

Wie die „Bild“ berichtete, sollen im Fokus des Einsatzes „hochrangige Mitglieder“ polizeibekannter Großfamilien, des Abou-Chaker-Clans und der kurdischstämmigen Familie Süder, stehen. Laut Staatsanwaltschaft seien die Haftbefehle im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften erlassen und auch vollstreckt worden. Nach einer langen Zeit des Wegschauens durch die politischen Verantwortlichen, wird den Männern aus dem Clan-Milieu erstmals in Berlin die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Wacht die Politik endlich auf?

In den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu großangelegten Polizeieinsätzen, weil sich ausländische kriminelle Banden gegenseitig auf den Straßen deutscher Großstädte bekriegten (Wochenblick berichtete hier, hier und hier). Ebenso fand ein Einsatz der Polizei wegen des Einbruchs in das „Grüne Gewölbe“ in Dresden in Berlin statt, da die Ermittlungsspuren in das Clan-Milieu führten. Obwohl das Problem seit Jahren bekannt ist, gibt es immer noch Politiker, die davor die Augen verschließen und der Clan-Kriminalität auf eher originelle Weise den Kampf ansagen.

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