Regierung will Millionen Katzen mit Würstchen vergiften

02.05.2019 12:01

Es ist eine zunächst schockierende Ankündigung, die jetzt schon hohe Wellen schlägt. Doch was steckt wirklich hinter dem Würstchen-Plan, der zwei Millionen Katzen das Leben kosten soll?

Die australische Regierung greift zu einer extremen Maßnahme und möchte zwei Millionen wilde Katzen bis ins Jahr 2020 töten. Das hatte sie bereits 2015 angekündigt. Jetzt soll der Plan umgesetzt werden.

Der Artenvielfalt zu Liebe

Doch die zunächst brutal wirkende Aktion hat einen bestimmten Hintergrund. Denn die Katzen sind eine Bedrohung für die Artenvielfalt in Australien geworden. 120 Tierarten seien durch die wilden Katzen gefährdet, 27 bereits ausgerottet worden.

Die Katzen sind erst im 17. Jahrhundert nach Down Under gekommen, aber haben sich rasant auf dem Festland und auf einigen Inseln ausgebreitet.

Vergiftete Würstchen aus dem Flugzeug

Um schnell zu handeln, wollen die Verantwortlichen zeitnah Tonnen präparierte Würstchen mit Flugzeugen abwerfen. Wissenschaftler haben daran mitgearbeitet, die tödliche Nahrung herzustellen. Sie wollen sichergehen, dass die verwilderten Katzen auch wirklich zubeißen. Die Wurst besteht aus Kängurufleisch, Hühnchenfett und verschiedenen Kräutern. Der Hersteller der Würste ist sich sicher:

„Ich habe Katzenfutter getestet und geschaut, worauf meine beiden Katzen besonders reagieren. Daraus ist der Mix entstanden.“

Weltweite Kritik an Vorhaben 

Aber der Plan stößt auch auf Unverständnis und Kritik. Es sind bereits 160.000 Unterschriften gesammelt worden, die sich gegen das Töten der Katzen aussprechen. Auch Prominente beteiligen sich an dem Protest, unter anderem die französische Schauspielerin und Tierschützerin Brigitte Bardot. Sie nennt die Tötung der Katzen einen tierischen Genozid

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