Rentner wollen Kätzchen adoptieren. Im Tierheim fallen sie aus allen Wolken.

09.10.2019 15:16

Ein deutsches Tierheim startet einen dringenden Aufruf, um Kätzchen zu vermitteln. Ein Rentnerpaar mit Katzenerfahrung will helfen. Doch vor Ort stößt man sie vor den Kopf. Ihre Hilfe ist nicht erwünscht!

Ab wann ist man eigentlich alt? Oder genauer gesagt: zu alt für ein Kätzchen? Diese Frage stellt sich im Falle von Waltraud M. (63) aus Grasberg. Sie und ihr Mann (65) sehen im Frühjahr einen Appell des Katzenhauses in Lilienthal, dass 22 junge Kätzchen gerettet hat, und wollen helfen.

Zu alt für Kätzchen

Die beiden haben bereits Katzenerfahrung, die Tochter sagt ihre Unterstützung zu. Doch vor Ort heißt es dann: Die Rentner seien zu alt für junge Kitten. Die könnten sie überleben. Sie sollten lieber eine ältere Katze wählen. Waltraud M. ist empört, für sie ist das reine „Altersdiskriminierung“, zumal ihre Tochter ja auch da ist. 

Als die Tierheimleiterin dann noch erfährt, dass die Vorgängerkatze auf der Landstraße überfahren wurde, ist das Gespräch schnell beendet. Sie empfiehlt eine Wohnungskatze – was die Rentner ablehnen.

Wieder mal die Rentner-Regel

Zwar betonen Tierheime immer wieder, dass es bei einer Adoption keine Altersgrenze gibt. Dennoch belegt die wachsende Zahl von Fällen, in denen Rentnern mit Hinweis auf ihr Alter ein Tier verweigert wurde, dass es zumindest in den Köpfen der Tierschützer eine Grenze gibt. Die liegt in Stralsund bei 65 Jahren. Mit einer ähnlichen Begründung wurde einem älteren Paar ein Dackel verweigert und selbst bekannten TV-Moderatoren ergeht es nicht besser.

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