Schaufensterpuppen haben von Natur aus etwas Unheimliches an sich. Mit ihren eingefrorenen Posen und dem starren Blick wirken die Figuren tot und lebendig zugleich. Wer sich schon vor normalen Puppen gruselt, dem läuft es bei dem folgenden Anblick bestimmt eiskalt den Rücken runter.
Das traditionsreiche Geschäft für Brautmode „La Popular“ ist ein Wahrzeichen der mexikanischen Stadt Chihuahua. Der Grund dafür ist eine lebensgroße Modepuppe im Schaufenster des Ladens, die so außergewöhnlich echt wirkt, dass sie alle Blicke auf sich zieht. Um ihre verblüffend lebensechte Schönheit rankt sich eine schaurige Legende.
Menschen aus aller Welt kommen hierher, um die faszinierende Puppe im Schaufenster zu bewundern. Angelehnt an den Namen der Inhaberin Pascuala Esparza, hat man die Puppe „La Pascualita“ getauft.
Um die Herkunft von Pascualita ranken sich die wildesten Gerüchte und Mythen. Seit die Puppe vor 90 Jahren das erste Mal im Schaufenster des Geschäfts zu sehen war, umweht sie ein düsteres Geheimnis.
Die Einheimischen meinten damals, das Gesicht erinnere sie an die früh verstorbene Tochter der Geschäftsinhaberin. So entstand schließlich ein Gerücht, das sich wie ein Lauffeuer verbreitete.
Schaufensterpuppe nährt schaurigen Verdacht
Pascualas Tochter war ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag gestorben. Die Todesursache war wohl ein tödlicher Spinnenbiss einer Schwarzen Witwe. Kurz nach diesem tragischen Vorfall stand plötzlich „La Pascualita“ im Schaufenster. Nicht nur das Kleid der Puppe, auch ihre Gesichtszüge sahen denen der verstorbenen Braut gespenstisch ähnlich.
Und auch wenn Pascuala beharrlich jeglichen Verdacht abstritt, so machte die schaurige Legende doch schnell die Runde: Die Schaufensterpuppe könne eigentlich nur der einbalsamierte Leichnam der wunderschönen und viel zu früh verstorbenen Tochter der Inhaberin sein.
Schaufensterpuppe La Pascualita birgt gruseliges Geheimnis
Bis heute hält sich das gruselige Gerücht, dass es sich bei Pascualita um eine Mumie handele und nicht um eine Schaufensterpuppe. Experten bezweifeln das allerdings, da es kaum möglich sei, einen Leichnam über einen derart langen Zeitraum so gut zu erhalten. Doch angesichts der unglaublichen Detailtreue der Puppe kommen auch Fachleuten Zweifel. Sind die Zerfallsspuren, insbesondere an den Händen, nicht etwas zu menschlich?
Besonders nachts verströmt Pascualita ihren morbiden Charme. Manche haben das Gefühl, die Puppe würde sich bewegen, oder fühlen sich gar von ihrem stechenden Blick verfolgt. Es gibt nicht wenige, die lieber so schnell wie möglich an ihr vorbeikommen wollen oder sogar die Straßenseite wechseln.
Ob Mumie oder Puppe – La Pascualita hat über die Jahrzehnte nichts von ihrer schaurigen Anziehungskraft verloren. Und wer weiß, ob nicht eines Tages ihre wahre Geschichte ans Licht kommt.