Schmetterlinge – darum brauchen sie unsere Hilfe

06.08.2020 11:45

Wieso sind Schmetterlinge so wichtig für uns und wie kannst du helfen, die Biodiversität zu erhalten und damit die Umwelt zu retten?

Ist dir auch schon aufgefallen, dass man in den letzten Jahren immer weniger Schmetterlinge sieht? Das ist nicht nur Einbildung: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass in den letzten 30 Jahren die Hälfte aller Tagfalter in Europa verschwunden ist. Wir in der Wunderweib.de-Redaktion finden, das ist eine beängstigende Menge.

Warum verschwinden die Schmetterlinge?

Wie viele andere heimische Insekten verschwinden auch Schmetterlinge, weil ihr Lebensraum immer kleiner wird. Mit Monokulturen und industrieller Landwirtschaft können sie nichts anfangen. Aggressive Dünger setzen ihnen und ihren Raupen zu. Letztendlich bekommen auch wir das zu spüren, weil die Schmetterlinge nicht mehr unsere Blumen und Felder bestäuben.

Wo fühlen sich Schmetterlinge zu Hause?

Wann hast du zum letzten Mal eine Wildwiese gesehen, auf der die unterschiedlichsten Blumen und Gräser sprießen? Das ist die natürliche Heimat der Schmetterlinge, denn dort blühen Pflanzen wie Klee und Ringelblumen, deren Nektar sie besonders gern schlürfen. Auch ihre Raupen finden hier genug zu Fressen – und jeder, der die Geschichte der Raupe Nimmersatt kennt, weiß, wie viel so eine Raupe verdrücken kann.

Das Netzwerk Blühende Landschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche ursprünglichen Wildwiesen zu kultivieren. Allein 2019 konnten durch diese wichtige Arbeit mehr als 2,2 Millionen Quadratmeter Blühfläche auf brachliegenden Acker- und Wiesenflächen angelegt werden.

Und auch jede von uns kann ihren Teil zur Rettung der Schmetterlinge beitragen.

 Werde aktiv: Das kannst du für Schmetterlinge tun

Um den Bestand der Schmetterlinge in Deutschland wieder zu erhöhen, gibt es ein paar einfache Dinge, die du tun kannst. Interessant daran: Das meiste erspart dir sogar Arbeit.

  • Pflanze pflegeleichte Blumen

Viele von uns pflanzen Zierblumen wie Geranien und Petunien auf ihrem Balkon oder Garten an. Schmetterlinge lieben aber heimische Wildpflanzen viel mehr. Der Vorteil für dich: Lavendel, Ringelblumen oder Frauenmantel sind wesentlich robuster – sie können sogar den Winter überdauern und blühen im nächsten Jahr noch einmal. Bei heimischen Kräutern wie Schnittlauch oder Bärlauch gilt außerdem die Devise: Ernte nur die Hälfte für dich. Lass die restlichen Halme und Blätter einfach weiterwachsen, bis die Kräuter blühen. Die Schmetterlinge freuen sich sehr darüber.

  • Lass den Rasen wachsen

Einmal pro Woche mähen, damit der Rasen aussieht wie im Katalog? Das mögen Schmetterlinge nicht, denn so können keine Klee- und Gänseblümchen auf der Wiese sprießen. Lass den Rasen also ruhig ein bisschen höher wachsen und freu dich an den bunten Faltern, die du damit anlockst.

  • Hol dir Seedballs für Schmetterlinge

Du bist dir nicht sicher, welche Blumen die richtigen sind und willst nichts falsch machen? Auf Retterling.de kannst du jetzt herausfinden, wie du deine eigenen Seedballs herstellst, die Samen für hübsche und schmetterlingsfreundliche Blumen enthalten. 

Wenn du die Arbeit dieser Schmetterlingsretter weiter unterstützen willst, kannst du sie auf Retterling.de außerdem mit einem Geldbetrag deiner Wahl unterstützten.

  • Verzichte auf Dünger

Verwende nach Möglichkeit weder auf dem Rasen noch im Blumenbeet Dünger. Die Insekten und das Grundwasser werden es dir danken. Wenn du deine Pflanzen bei ihrem Wachstum unterstützen willst, kannst du auf natürliche Alternativen wie Brennnesseljauche setzen.

  • Erzähl anderen davon

Tipps für den Garten oder Balkon tauschen wir häufig mit Freundinnen oder den Nachbarn aus. Erzähl ihnen doch beim nächsten Mal, warum du jetzt andere Pflanzen in deinen Blumenkästen ansäst, als in den Jahren davor. Vielleicht werden die Schmetterlinge dann auch bald bei ihnen wieder zu Besuch kommen.  

 

Quelle