Schnuller abgewöhnen: Mit diesen Tricks klappt es garantiert

25.03.2019 05:14

Sie trösten, beruhigen und helfen beim Einschlafen - für viele Babys und Kleinkinder geht ohne den Schnuller gar nichts. Doch wie gewöhne ich meinem Kind den heiß geliebten Nucki ab?

Inhalt
  1. Warum ist der Schnuller schlecht für mein Kind?
  2. Wann ist der beste Zeitunpunkt, den Schnuller abzugewöhnen?
  3. Die besten Tipps zum Entwöhnen des Schnullers

Zahnärzte und Kieferorthopäden raten, dass der Schnuller möglichst vor dem dritten Lebensjahr aus dem Kindermund verschwinden sollte. Bis dahin kann das Wachstum des kindlichen Kiefers eventuelle Schäden noch ausgleichen – danach geht das nicht mehr.

Warum ist der Schnuller schlecht für mein Kind?

In den ersten beiden Lebensjahren ist der Schnuller für die Zahngesundheit noch relativ unbedenklich, ab dem dritten Lebensjahr sollte man es dem Kind jedoch abgewöhnt haben. 

Kinder die lange geschnullert haben, leiden häufig unter nach vorne verschobenen oberen Schneide- und Eckzähnen. Es kann zu einem offenen Biss kommen, bei dem das Kind beim Kauen beeinträchtigt ist, da es mangels Schluss der Schneidezähne nicht mehr richtig abbeißen kann.

Auch die Sprachentwicklung kann unter einer Fehlstellung der Zähne leiden. Vor allem Zischlaute wie S und Z werden problematisch.

Bei nach vorne verschobenen oberen Schneidezähnen kann der Mund nicht mehr richitg geschlossen werden. Somit atmet das Kind ständig durch den Mund. Durch die Mundatmung erhöht sich das Kariesrisiko, weil die Mundhöhle schneller austrocknet. Auch Erkältungskrankheiten treten dann häufiger auf. Schnullerkinder haben außerdem häufiger Mittelohrentzündung.

Wann ist der beste Zeitunpunkt, den Schnuller abzugewöhnen?

Frühestens ab dem achten Lebensmonat macht es Sinn, dem Kind den Schnuller abzugewöhnen. Denn dann wird der Saugreflex durch den Kaureflex ersetzt. Durch den Schnuller wird das bisherige Saugbedürfnis zur Angewohnheit und je länger es nuckelt, desto schwerer wird es, das Nuckeln dem Kind wieder abzugewöhnen. Am Besten ersetzt man den Schnuller durch einen Beißring oder ein Spielzeug, welches das Kind in den Mund stecken kann.

Spätestens im Alter von zwei bis drei Jahren sollte man seinem Kind den geliebten Schnuller für immer abgewöhnen. Idealerweise möchte das Kind den Schnuller aus eigenem Entschluss abgeben. Dann fällt ihm die erste schwere Zeit ohne den gewohnten Tröster deutlich leichter. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es sich stattdessen das Daumenlutschen angewöhnt.Wichtig ist, dass das Kind beim Abgewöhnen des Schnullers keinen zusätzlichen Stress ausgesetzt ist, wie zum Beispiel durch die Geburt eines Geschwisterkindes oder den Verlust einer wichtigen Bezugsperson, wie etwa den Wechsel der Tagesmutter oder die Trennung der Eltern.

Die besten Tipps zum Entwöhnen des Schnullers

Im Dauereinsatz sollte der Schnuller auch bei Babys nicht sein, sondern nur im Notfall herausgeholt werden, wenn gar keine andere Ablenkung mehr hilft. Dann fällt auch der Abschied leichter.

Wenn es soweit ist, sollten Eltern auf gar keinen Fall die Schnuller einfach heimlich wegwerfen. Bei dieser wichtigen Trennung sollte das Kind mitentscheiden können, wie der Abschied aussehen soll. Schließlich war der Schnuller ein wichtiger Begleiter und bedeutet für das Kind einen großen Verzicht. 

Diese 5 Abschiedsrituale können helfen:

  • Die Schnuller-Fee funktioniert ähnlich wie Zahnfee. Wer seinen Schnuller abgibt, bekommt im Gegenzug ein kleines Geschenk! 
  • Ein Schnuller-Fest feiern: Es ist der Tag, an dem das Kind kein Baby mehr ist und sich für immer von seinem Schnuller verabschiedet. Das feiert die ganze Familie mit einem kleinen Fest. Kuchen und ein kleines Geschenk versüßen den Abschied. 
  • Den Schnuller verschicken: Der Schnuller wird liebevoll verpackt, das Paket wird gemeinsam mit dem Kind zur Post gebracht und zum Beispiel an die Oma verschickt. Die bringt ein paar Tage später selbst ein kleines Päckchen auf den Weg mit einer Überraschung für das Kind. 
  • Der Schnuller-Baum: In vielen öffentlichen Parks oder vor Kinderkrankenhäusern gibt es Schnullerbäume. Der Schnuller wird mit einem hübschen Band versehen und das Kind darf seinen Schnuller an den Baum hängen und sich etwas wünschen! 
  • Ein Abschied Step by Step: Wenn ein abrupter Abschied nicht funktioniert, sollte man es schrittweise probieren. Wenn der Schnuller nicht im Einsatz ist, kommt er in ein Schatzkästchen und kann dort schlafen oder sich ausruhen. 

Quelle