Schüßler-Salze: Die 12 Basissalze einfach erklärt

22.03.2018 14:51

Die Mineralsalz-Therapie durch Schüßler-Salze ist eine bekannte alternative Heilmethode. Schüßler-Salze sollen viele Beschwerden auf natürliche Weise lindern. Wir erklären, welches Wirkprinzip den Mineralsalzen zugrunde liegt und welche Erkrankungen die zwölf Basissalze im Einzelnen heilen sollen.

Als Schüßler-Salze bezeichnet man eine Reihe von Mineralsalzen in Tablettenform, die in der Alternativmedizin zur Therapie unterschiedlicher Erkrankungen empfohlen werden. Benannt sind diese nach dem homöopathischen Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler. Schüßler ging davon aus, dass jede Erkrankung auf einen Mineralsalzmangel in den Zellen zurückzuführen sei.

Durch die Einnahme eines zur Krankheit passenden Mineralsalzes könne, so seine These, dieser Mangel ausgeglichen und der Patient geheilt werden. Auch als Vorbeugung empfahl Schüßler die Einnahme seiner Salze, um damit Stoffwechselprozesse im Körper zu fördern.

Die zwölf Basissalze

Nach der Lehre von Schüßler gibt es zwölf sogenannte Basissalze. Jedem davon wird ein spezieller Anwendungsbereich zugeschrieben. In welcher Dosierung und Häufigkeit Schüßler-Salze eingenommen werden, kann individuell bestimmt werden. Eine Überdosierung der Mineralsalze ist praktisch unmöglich. Die Anwendungsbereiche der zwölf Basissalze im Überblick:

Schüßler-Salze: Wie wirken die zwölf Basissalze?

Homöopathisches Prinzip

Gemäß seiner homöopathischen Grundausrichtung verwendete Schüßler die Mineralsalze nicht in Reinform, sondern verdünnte sie extrem. In der Homöopathie wird dieser Prozess Potenzierung genannt, da die Wirkstoffe – so die Theorie – durch jeden weiteren Verdünnungsschritt an Potenz (Kraft) gewinnen.

Es gibt unterschiedliche Potenzen, zum Beispiel D-Potenzen: Hier wird die Ausgangssubstanz (z. B. Kalziumflorid) im Verhältnis 1:10 verdünnt. Um Tabletten mit einer D1-Potenz herzustellen, wird eine Einheit Kalziumflorid mit 9 Einheiten Milchzucker oder einer anderen Trägerlösung (z. B. Alkohol-Wasser-Gemisch) vermischt.

Eine D2-Potenz erhält man, indem eine Einheit der D1-Mischung erneut im Verhältnis 1:10 verdünnt wird. Nach dem gleichen Prinzip können alle weitere D-Potenzen hergestellt werden. Die meisten Schüßler-Salze werden in der Potenz D 6  verwendet. Eine Ausnahme bilden die Schüßler Salze Nummer 1, 3 und 11. Sie werden in der Potenz D 12 eingesetzt.

Beliebte Heilmethode mit unbestätigter Wirkung

Viele Menschen nutzen Schüßler-Salze als natürliche Heilmethode zur Selbstmedikamentation bei leichten Beschwerden oder ergänzen damit die Therapie mit konventionellen Arzneimitteln. Die Wirksamkeit von Schüßler-Salzen zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten konnte bis dato wissenschaftlich nicht belegt werden. Dennoch übernehmen einige Krankenkassen die Kosten für eine Behandlung mit den Mineralsalzen ganz oder zum Teil.

Nebenwirkungen von Schüßler-Salzen sind nicht bekannt, sogar für Schwangere sind sie geeignet.  Wer jedoch während einer Einnahme der Salze merkt, dass sich seine Beschwerden nicht bessern oder sogar noch zunehmen, sollte einen Arzt aufsuchen.

 

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