Seiner Familie entrissen: Welpe befreit sich aus den Händen skrupelloser Entführer

07.02.2020 12:19

Sprechen können Hunde nicht – aber sie können mit uns kommunizieren! Das machte sich ein cleverer Welpe in Kanada zunutze und befreite sich aus den Fängen seiner Entführer.

Welpen sind süß – das finden auch Diebe und so können sie schnell zu Entführungsopfern werden. Dank Tierkennzeichnung lassen sich Hundebesitzer heutzutage schnell feststellen, doch der fünf Monate alte Australian-Shepherd-Welpe Vango aus Gatineau, Kanada, hatte noch keinen rettenden RFID-Mikrochip eingesetzt bekommen. Es wäre also für seine Kidnapper ein Leichtes gewesen, davonzukommen, aber sie hatten die Rechnung ohne den schlauen Welpen gemacht!

Aufmerksamer Mitarbeiter erkannte die Signale des Hundes

Als das Entführer-Pärchen mit Vango ein Geschäft für Heimtierbedarf betrat, wollte der Hund einfach nicht aufhören zu bellen, wie "Animal Channel" berichtet. Yves Jodoin, Mitarbeiter der Zoohandlung und Hundetrainer, dachte zunächst, der kleine Hund hätte Hunger und gab ihm einen Hundekeks. Das Tier ließ sich davon aber nicht beirren und forderte weiterhin die Aufmerksamkeit des Angestellten – also wurde Yves skeptisch. Er fing an, dem Paar einfache Fragen über ihr Haustier zu stellen.

Hunde-Entführer-Paar kam in Erklärungsnot

Vangos Begleiter konnten weder beantworten, wie alt der Welpe ist, ob er kastriert wurde oder nicht, welches sein Lieblingsfutter ist, wie viel sie für ihn gezahlt hatten, noch woher er überhaupt kommt. Im Gegenteil! Sie versuchten, Yves' Fragen auszuweichen. Zum Glück blieb dieses Gespräch im Laden nicht unbemerkt. Auch eine andere Angestellte, Lydia Blouin, empfand die Situation mehr als komisch. Sie suchte heimlich auf lokalen Social-Media-Kanälen nach vermissten Hunden – und wurde nach kurzer Zeit fündig!

Vangos Familie war tatsächlich schon auf der Suche nach ihrem geliebten Familienmitglied. Zuletzt hatten sie ihn in ihrem eingezäunten Garten in Buckingham gesehen, nur ein paar Stunden bevor der Hund im Tierfachgeschäft auftauchte. Doch wie konnten Yves und Lydia sicher sein, dass es wirklich ein und derselbe Vierbeiner war?

Glücklicher Zufall rettete den Welpen

Yves, der nebenbei als Hundetrainer arbeitet, hatte plötzlich eine Eingebung: Er kannte Vango doch, denn er hatte ihn vor einiger Zeit trainiert! "An diesem Punkt sagte ich, 'Vango, komm her!' und der Hund reagierte und sprang herum. Er bellte die ganze Zeit und stupste mich an, als wollte er sagen, 'Hallo, ich bin nicht der gleiche Hund, wie sie behaupten'", berichtet der Hunde-Erzieher.

Somit waren alle Zweifel beseitigt und den "Dognappern" blieb nicht anders übrig, als ihre skrupellose Tat zuzugeben. Sie behaupteten nach der Konfrontation, sie hätten Vango im Wald gefunden und wollten ihn als Assistenzhund behalten, da die Frau in schlechter gesundheitlicher Verfassung sei. Yves ließ sich davon jedoch nicht beirren und schaffte es, die beiden davon zu überzeugen, den Hund bei ihm im Laden zu lassen.

Entführter Hund vereint mit seiner Familie

Die Mitarbeiter informierte Vangos wahre Besitzerin Josée Francoeur. Am Telefon folgte auf den Schock die Erleichterung – ihr geliebter Hund wurde gefunden: "Stellt euch vor, diese Leute wären nicht ausgerechnet in diesen Tierladen gegangen, dann hätte ich meinen Hund für immer verloren." Heute sind Hund und Frauchen wieder ein Herz und eine Seele und könnten nicht glücklicher sein.

Sein Frauchen machte nach dem Vorfall sofort einen Termin aus, um Vango einen Transponder einsetzen zu lassen, denn so eine schreckliche Situation wollte sie nie wieder durchleben müssen. Das Entführer-Paar zeigte sie bei der Polizei an, auch wenn Josée zur Besonnenheit mahnt: "Wir wissen nicht, warum sie es taten, aber sie entführten mein Baby. Ich möchte andere davon abhalten, es ihnen gleichzutun." Ohne Vangos schlaues Verhalten könnte ihn Josée jetzt wohl nicht mehr in die Arme schließen.

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