In einer Facebook-Bastelgruppe kam es unlängst zum Eklat. Eine Teilnehmerin hatte nämlich ein Kunstwerk zu Ehren eines verstorbenen Bundeswehr-Soldaten geteilt. Weil sie das stilisierte Tatzenkreuz des Heeres abbildete, liefen Linke Sturm: Es sähe dem Eisernen Kreuz zu ähnlich.
Einwände werden niedergebrüllt
Der Einwand, es handle sich um ein Hoheitszeichen, wurde ebenso niedergebrüllt wie der Hinweis auf die lange Historie des Ordens. Die Admins folgten dem Mob, löschten das harmlose Bild. An einem anderen Schauplatz fügen sich Firmen einer wütenden Sprachpolizei und stampfen ganze Marken in ihrer bisherigen Form ein.
Politisch-korrekte „Zirkusräder“
Schon im Juni kündigte die Wiener Mohrenapotheke an, nach 670 Jahren den Namen zu ändern. Am Wochenende waren Kelly’s und Knorr an der Reihe: Die „Zigeunerräder“ und die „Zigeunersauce“ haben ausgedient.
Kann man sich unter einer Paprika-Sauce noch etwas vorstellen, wirft die Umbenennung in „Zirkusräder“ mehr Fragen auf, als sie beantwortet.
Wehe, das Blatt wendet sich…?
Das Private ist längst politisch geworden, die Sorge, irgendjemand könnte sich beleidigt fühlen, hat überhandgenommen. Fakten und Tradition weichen den vermeintlichen Bedürfnissen von Minderheiten aufgrund der Wünsche eines kleinen, aber lauten Pöbels.
Das Resultat ist ein Haufen von Weicheiern, der sofort umfällt, wenn der linke Mob hysterisch nach Köpfen schreit. Letzterer sollte sich aber hüten, denn die Dynamik kann sich auch schnell gegen ihn wenden.