Wenn man in einer Gruppe arbeitet, kann es sehr leicht vorkommen, sich mit jemandem wiederzufinden, der sich vollkommen auf die anderen verlässt, anstatt seinen Teil der Arbeit zu leisten. Leider ist da nicht viel zu machen: Diese Personen gibt es und wird es immer geben. Die einzige Hoffnung besteht darin, dass sie früher oder später ihre Lektion lernen und die Konsequenzen ihres Handelns zu spüren bekommen. Die Protagonistin dieser Geschichte hat beschlossen, ihren faulen Kommilitonen, mit denen sie für ein Forschungsprojekt zusammenzuarbeiten gezwungen war, selbst eine Lektion zu erteilen. Die junge Frau war die Einzige von ihnen, der sich angestrengt, recherchiert und den anderen Anweisungen gegeben hatte. Daher beschloss sie zu handeln, um deren unannehmbare Einstellung zu entlarven.
Das Projekt, an dem die junge Frau und ihre Kommilitonen hätten arbeiten sollen, war sehr wichtig, weil es für jede/n Studierende/n einen beachtlichen Teil der Endnote ausmachen würde. Leider musste sie mit den „drei schlimmsten Studenten“ ihres Kurses zusammenarbeiten, und das bedeutete, dass sie den Großteil der Arbeit – wenn nicht die ganze Arbeit – allein erledigte. Ganz schön ungerecht, findet ihr nicht? Die junge Frau war im Wesentlichen darauf aus, gut abzuschneiden, und daher hatte sie ihren faulen Kommilitonen auch Anweisungen gegeben und ihnen den Teil aufgeschrieben, den sie sich einprägen müssten. Es ist überflüssig zu sagen, dass keiner der drei je auf ihre Nachrichten reagierte, in denen sie sie darum bat, sich zumindest einmal vor der Präsentation zu treffen, um als Gruppe zu üben.
„Ich habe versucht, mit ihnen zu reden und ihnen zu sagen, dass sie ihren Teil beitragen müssen. Ich wurde ignoriert“, erzählte die junge Frau auf Reddit. „Ich habe ihnen Aufgaben geschickt, die sie übernehmen sollten, wieder ignoriert. Ich habe versucht, Treffen zu planen, sie sagten, sie würden kommen, und ließen mich dann allein in der Bibliothek. All das war vom Anfang an der Fall. Es war vollkommen klar, dass sie von allen anderen erwarteten, die Arbeit zu erledigen, aber ‚alle anderen‘ war nur ich.“
Die Studentin wusste, dass sie die Einzige war, die sich vorbereitet hatte, und dass die anderen aus ihrer Gruppe nicht dazu in der Lage wären, allein über das Thema ihrer Präsentation zu sprechen. Sich dieser Tatsache bewusst, beschloss sie, ein wenig Rache an ihnen zu üben. Natürlich wollte sie nicht in dem Projekt durchfallen, in das sie so viel Zeit und Mühe investiert hatte, und das wäre nur möglich, wenn sie eine ernsthafte Entschuldigung für ihr Fehlen hätte und auch einen Beweis für ihre Entschuldigung vorlegen könnte. So beschloss sie vorzutäuschen, dass ihr Auto einen platten Reifen hatte, und kaufte sogar einen neuen Reifen, um eine Quittung zum Vorzeigen zu haben. Diese Entschuldigung war mehr als plausibel, zumal sie eine Stunde von der Uni entfernt wohnt und deswegen pendelt. Ihr Professor akzeptierte ihr entschuldigtes Fehlen und sagte ihr, sie könne die Präsentation später allein in seinem Büro vortragen. Wie ihr euch vorstellen können, hatten die Faulpelze in ihrer Gruppe derweil ohne sie keineswegs gut bei dem Projekt abgeschnitten, für das sie sich keine Mühe gegeben hatten.
Was meint ihr, hat sie gut daran getan, sich auf diese Weise zu rächen?