Arbeiter schlagen den Eseln mit Hämmern die Köpfe ein. Die Medizin- und Lifestyle-Industrie hat es auf die
Häute der Tiere abgesehen
Foto: Peta
Die Bilder sind unfassbar grausam und kaum zu ertragen: Arbeiter schlagen Eseln mit Vorschlaghämmern die Köpfe ein. Tödlich getroffen sacken die Tiere zusammen. Dann wird ihnen die Kehle aufgeschlitzt, die Esel bluten aus. Anschließend werden sie gehäutet.
Und alles nur, um einen perfiden Heißhunger nach traditioneller chinesischer Medizin (TCM) zu stillen!
„Ejiao“ heißt das braune, in Tafeln gepresste Produkt, das aus Eselhaut hergestellt wird. Seit einigen Jahren steigt die Nachfrage in Rekordhöhen. Chinas aufstrebende Mittelschicht benutzt es als Lifestyle-Medikament. Es soll die Blutzirkulation verbessern, gegen Akne helfen, den Schlaf verbessern und gegen Krebs vorbeugen.
Vier Millionen Esel müssen aktuell dafür jährlich sterben, berichtete der britische „Guardian“.
Die Eselshaut wird zu einem Produkt namens „Ejiao“ verarbeitet
Foto: Peta
Deej, der führende „Ejiao“-Produzent, ist an der Börse gelistet. 2016 meldete er Verkäufe von rund 790 Millionen Euro. Die Einnahmen haben sich damit innerhalb von nur vier Jahren verdoppelt.
Das „Ejiao“-Geschäft ist zum Mega-Business geworden – mit Auswirkungen weltweit. Überall kaufen chinesische Händler Esel ein, die Preise steigen. Neun afrikanische Länder (Botswana, Burkina Faso, Mali, Niger, Nigeria, Senegal, Ghana, Tansania und Uganda) haben laut „Guardian“ bereits einen Ausfuhrstopp für Eselshäute verhängt, weil Einheimische sich keine Esel mehr leisten können.
► Wie brutal das Geschäft mit den Eseln derweil in China blüht, hat jetzt die Tierschutzorganisation „Peta“ aufgedeckt. Die Bilder, die auf verschiedenen Farmen aufgenommen wurden, zeigen, mit welcher Skrupellosigkeit dort getötet wird.
Viele Tiere würden illegal geschlachtet, berichtet „Peta“. Die „Ejiao“-Industrie befeuere einen furchtbaren Schwarzmarkt ohne jede Kontrolle. Die Tiere würden zu Lebzeiten gequält und geschlagen, in viel zu engen und dreckigen Verschlägen gehalten.
Tödlich getroffen sackt dieser Esel zusammen
Foto: Peta
„Viele standen in ihrem eigenen Kot und Urin. Das einzige Wasser, das sie hatten, war dreckig und durch Algenbewuchs grün“, heißt es im „Peta“-Bericht. „Ein Esel war derart unterernährt, dass seine Rippen hervorragten. Ein anderer war so krank, dass er nicht mehr laufen konnte. Deshalb lud man ihn in eine Traktorenschaufel und karrte ihn davon.“
Teilweise würden die Esel nur fünf Monate alt, schreibt „Peta“ – dann warte auf die Tiere ein schmerzvoller Tod. Einige der Esel atmeten und bewegten sich dem Bericht zufolge noch, nachdem die Arbeiter mit Hämmern auf sie eingeschlagen hatten.
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