So leiden Elefanten für buddhistisches Spektakel

15.08.2019 14:38

Ein Bild des Jammers! Eigentlich ein Gigant unter den Tieren, ist diese Elefantenkuh nur noch Haut und Knochen. Sie ist krank. Trotzdem muss sie von früh bis spät in die Nacht an zehn aufeinanderfolgenden Tagen an einer buddhistischen Zeremonie in Sri Lanka teilnehmen. Viele Kilometer läuft Tikiiri inmitten von Lärm, Feuerwerk und Rauch. Tikiiri ist 70 Jahre alt.

Tikiiri ist einer von 60 Elefanten, die auf der Parade in Sri Lanka vorgeführt werden, geschmückt mit großen bunten Stoffen. Das berichtet die Tierschutzorganisation „Save Elephant Foundation“ auf ihrer Facebook-Seite.

Dort heißt es: „Niemand sieht ihren knochigen Körper oder ihren geschwächten Zustand wegen ihres Kostüms. Niemand sieht die Tränen in ihren Augen, verletzt durch die hellen Lichter, die ihre Maske zieren, und niemand sieht, dass sie Schwierigkeiten hat, zu treten, da ihre Beine beim Gehen kurz gefesselt sind.“

Das „Fest des Zahns des Buddhas“ (Esala Perahera) ist eines der wohl ältesten buddhistischen Feste der Welt und wird jedes Jahr zur Zeit des Esala-Vollmonds im Juli oder August in der alten Königsstadt Kandy in Sri Lanka gefeiert. Eigentlich ein Fest der Lebensfreude, farbenfroh und lebendig: Tagelang bahnen sich Tausende Tänzer, Feuerschlucker, Peitschenschläger und Trommler ihren Weg durch die Stadt. Begleitet wird die Parade von den prächtig geschmückten Elefanten, von denen der größte den heiligen Zahn des Buddhas trägt. 


Wie können wir das einen Segen oder etwas Heiliges nennen, wenn wir andere Leben leiden lassen?

(Save Elephant Foundation)

Jedes Jahr reisen hunderttausende Gläubige und Touristen wegen des Spektakels in die alte Königsstadt. An sie richten sich die Tierschützer mit den erschreckenden Fotos, die zeigen, wie es unter den prächtigen Kostümen der Elefanten aussieht. Sie fordern: 

„Lieben, keinen Schaden anrichten, einem Weg der Güte und des Mitgefühls folgen, das ist der Weg Buddhas. Es ist Zeit zu folgen.“

Quelle