Sohn verewigt letzte Lebenszeichen seiner Mutter in Tattoo.

25.02.2018 04:51

Vor einigen Monaten erlitt Deborah Resch aus dem US-amerikanischen Marysville völlig unvorhergesehen ihren ersten Herzstillstand. Trotz ausreichender medizinischer Versorgung konnten die Ärzte einen kurzzeitigen Sauerstoffmangel im Gehirn nicht verhindern. Die Mutter von vier erwachsenen Söhnen kämpfte fortan täglich mit Lähmungserscheinungen.

Am meisten bedauerte Deborah, dass ihr das Schreiben so schwerfiel, denn ihr Leben lang gehörte ihre schöne Handschrift zu ihren Stärken: „Als ich noch ein Kind war, rühmte sich Mama immer für ihre Handschrift“, erzählt ihr 21-jähriger Sohn Thomas. Daher arbeitete sie in den darauffolgenden Monaten im Rahmen einer Therapie unaufhörlich daran, das Schreiben wieder zu erlernen; dennoch blieb es eine kaum zu bewerkstelligende Aufgabe.

Trotzdem gab Deborah nicht auf. Zum Auszugstag ihres Sohnes Thomas wollte sie ihn schließlich mit einer selbstgeschriebenen Nachricht überraschen. Mit aller Kraft und unendlich viel Herz schrieb sie die folgenden Worte:

„Ich werde dich sehr vermissen. Ich liebe dich, Mom.“

Anschließend versteckte Deborah den Zettel in Thomas' Sachen. Was sie jedoch nicht ahnte, war, dass sie nie erleben würde, wie sehr ihr Sohn sich über ihre Nachricht freuen würde, denn sein Auszugstag sollte gleichzeitig ihr Todestag sein.

Im Alter von nur 50 Jahren erlitt Deborah einen erneuten Herzstillstand, den sie nicht überlebte; sie starb viel zu jung im Beisein ihres Mannes und ihrer vier geliebten Söhne. Thomas Worte lassen nur erahnen, wie sehr er und seine Familie unter ihrem Verlust leiden: „Heute habe ich meine beste Freundin verloren. Ich hatte das große Glück, 21 Jahre mit dir zu verbringen, und ich weiß, dass du mit offenen Armen auf mich warten wirst.“

Nur kurz nach Deborahs Tod fiel Thomas etwas am Handgelenk seiner Mutter auf: Sie trug noch ihr Fitnessarmband. „Nachdem wir das Krankenhaus verlassen hatten, nahm ich ihr Handy und suchte die letzten Daten über ihre Herzschläge heraus und sendete sie zu meinem Telefon.“ Schnell war dem jungen Mann klar, was er mit den Daten machen würde: Der letzte Herzschlag seiner geliebten Mama sollte für immer einen Platz auf seiner Haut haben.
Als er nur wenig später auch die handschriftliche Notiz von Deborah fand, wusste er, dass ihre Worte das Abbild ihres letzten Herzschlags auf seinem Körper perfekt machen würden.

Nur fünf Tage später legte Thomas sich unter die Nadel. „Ich wollte, dass das Tattoo etwas Persönliches wird. Ich sagte meinem Tätowierer, dass er die Worte in all ihrer Imperfektion genau so kopieren soll, weil man sehen kann, mit wie viel Mühe sie diesen Zettel geschrieben hat, das bedeutet mir die Welt.“

Nun bilden die letzten geschriebenen Worte seiner Mutter den perfekten Rahmen für ihren letzten Herzschlag auf seiner Brust. Mit diesem sehr persönlichen Tattoo kann Thomas Deborahs Nachricht nicht nur in, sondern auch ganz nah bei seinem Herzen tragen – so fühlt es sich an, als wäre sie noch immer an seiner Seite.

 

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