Streichelzoo macht Rentner froh

17.04.2019 14:51

Rentnerin Irmgard Deppe (97) genießt die tierische Abwechselung im Altenheim. Sie hatte früher selbst auch Tiere

Schwachhausen – In diesem Heim gackert's und piept's. Mit einer tierischen Therapie wird hier gegen Demenz gekämpft. Und die heißt: Streichelzoo!

Huhn „Klara“ flattert in der Seniorenresidenz am Riensberg auf dem Tisch herum, Meerschweinchen „Theodor“ lässt sich gduldig streicheln und Hase „Peter“ hoppelt zwischen den Beinen der Bewohner. Zweimal im Jahr kommt Cornelia Drees (63) mit ihren Tieren in das Altersheim. Die Fachkraft für tiergestützte Intervention erklärt: „Durch die Tiere komme ich an Menschen ran.“

Ein kleiner Zoo mit Hunden, Kaninchen, Huhn und Meerschweinchen hilft den Rentnern bei Demenz

Sie möchte den Senioren Entspannung schenken. Denn jeder schöne Moment sei wichtig für sie. Drees: „Die Tiere können den Senioren helfen, ihre Gedanken aufzufrischen und sich vielleicht an ihre Kindheit zu erinnern. Die Tiere geben das Tempo vor. Die Männer und Frauen verlieren dadurch ihre Unsicherheit.“

Die Rentner sind begeistert. Irmgard Deppe (97) lebt seit fünf Jahren in der Residenz. Sie sagt: „Ich hatte früher auch Meerschweinchen zu Hause. Es ist niedlich ihnen beim Fressen zu zuschauen.“ Erna Reichelt (89): „Ich habe mich mit den Tieren sehr wohl gefühlt. Denn ich bin mit Tieren groß geworden.“

Ewald Viehweger (80) freundet sich mit Huhn „Klara“ an

Nach anderthalb Stunden war die Show vorbei. Doch die Senioren werden davon noch lange zehren. Die Tiertrainerin: „Dass sie sich wohlgefühlt haben, bleibt bei ihnen im Gehirn auf einer tiefen Ebene verankert.“

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